Seit zwei Jahrzehnten verlagert Großbritannien seine Grenzkontrollen auf das europäische Festland. Dies hindert Geflüchtete daran, den Ärmelkanal zu passieren, um in Großbritannien Schutz zu suchen. In Calais und anderen französischen sowie belgischen Städten entstehen immer wieder Camps, in denen diese Menschen unter extremen Bedingungen leben.
Die Camps wurden um 2008 unter dem Namen Jungle of Calais („Dschungel von Calais“) international bekannt. 2015/16 wuchs dieser zu einer Zelt-, Hütten- und Containersiedlung mit zeitweise mehr als 10.000 Bewohner*innen an. Es gab unterschiedliche Wohnviertel, Moscheen und Kirchen, Restaurants, inoffizielle Schulen, Jugend- und Kultureinrichtungen.
In Calais sind mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen wie Auberge des Migrants, Utopia 56 oder Care4Calais entstanden, die einen großen Teil der Versorgung mit Lebensmitteln, warmen Mahlzeiten, Zelten, Decken, Schlafsäcken, Hygieneartikeln usw. sicherstellen.
Sie organisieren Zugänge zum Internet, zu Informationen, rechtlicher Beratung und Hilfe für Minderjährige, dokumentieren Menschenrechtsverletzungen und intervenieren auf politischer wie juristischer Ebene. Ihre Forderung: eine legale und sichere Passage des Kanals.
Ende Februar 2021 haben wir einen LKW nach Calais geschickt. Über 20 Paletten mit Decken, Schlafsäcke, Jacken und vielem mehr wurden vor Ort von L’Auberge des Migrants und Collective Aide an die Geflüchteten verteilt.
Im Juni 2022 wurden wir wieder aktiv und haben fünf Paletten mit Männerkleidung, eine Palette mit Männerschuhen, zwei BigBags mit Schlafsäcken und Isomatten und 10 Kartons mit Hygieneprodukten zu Collective Aid nach Calais gebracht.
Jede Spende hilft
Zur Finanzierung unserer Hilfstransporte benötigen wir neben Sachspenden (zu denen wir zu gegebener Zeit aufrufen) auch Geldspenden, im wesentlichen für die Spedition. Deshalb freuen wir uns immer über Ihre Spende. Konkrete Infos dazu finden Sie auf unserer Spendenseite.
(Ausführliche Informationen zur Situation in und um Calais standen in unseren Rundbriefen vom Mai 2020, Juli 2020, Dezember 2020,
Juli 2021,
November 2021
und Juli 2022.)