Bina Mira 2020 / 2022

Vom 3. bis 10. April fand im slovenischen Podcerkev das Bina Mira Theaterfestival 2020 statt. 2020? Ja, die 12. Ausgabe wurde Corona-bedingt mehrfach vertagt, äh, verjahrt. Der Gründer Heinz Jussen beschrieb zu Beginn die Entstehungsgeschichte von und die Motivation für Bina Mira:
Darstellende Kunstformen sollen bei der Begegnung von Jugendtheatergruppen aus ganz Europa zum Verständnis zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, Reli­gionen und Kulturen beitragen und so zu einem friedlichen Zusammenleben führen – ein Gedanke, der aus der Erfahrung im ehemaligen Jugoslawien geboren wurde und der, leider, nach wie vor sehr aktuell ist.

Acht Gruppen hatten sich trotz des Pandemie­treibens in Slovenien eingefunden. Podcerkev ist eine grüne Oase des Friedens, nur eine Autostunde von Ljubljana entfernt. Gruppen aus Bosnien und Herzegowina (Tuzla und Banja Luka), Deutschland (Aachener Netzwerk und Alsdorf), Kroatien (Zagreb), Rumänien (Reghin), Serbien (Zrenjanin und der Newcomer SID) wurden von den Gastgebern aus Slovenien (Postojna) empfangen.

Bina Mira wurde auch 2022 zu einem großen Erfolg für alle Jugendlichen, die in den Workshops Film/Video, Pantomimentheater, Body Percussion, Musik und Masken-Theater sehr aktiv und kreativ tätig wurden. Neben vielen außergewöhnlichen Theaterstücken war der einstündige Gang durch die Krizna Jama Grotte einer der Höhepunkte.

Ein besonderes Lob gilt dem italienischen Koch, denn seine liebevoll vorbereiteten Mahlzeiten sorgten für eine gute Stimmung.

So gut, dass direkt Bina Mira 2022 geplant wurde.

Das nächste Bina Mira Friedenstheater wird vom 17. bis 24. September in Višegrad (BiH) statt­finden, organisiert von der Gruppe in Banja Luka.

Auf Wiedersehen im September! Das wünschen sich alle Teilnehmer.


So sah die ursprüngliche Planung aus:

September ist Bina Mira Zeit – so auch in diesem Jahr. Vom 20. bis zum 25. September treffen sich wieder einmal Jugendliche aus unterschiedlichen europäischen Ländern, um sich gemeinsam mit dem diesjährigen Thema For Peace and Nature in verschiedenen Workshops auseinanderzusetzen.

2020 geht es nach Portorož in Slowenien. Gastgeber ist das Teater Harlekin aus Postojna. Schon seit 15 Jahren entwickelt und produziert das Theater eigene Stücke, 25 Bühnenwerke wurden bisher aufgeführt. Die gemeinsame Arbeit von hörenden und gehörlosen jungen Menschen ist dabei ein Schwerpunkt. Ebenso steht die Bearbeitung ökologischer Themen in den Theaterstücken im Mittelpunkt, so wie in dem Stück AEI, mit dem die Gruppe im Jahr 2012 beim Bina Mira Festival in Banja Luka aufgetreten ist und das auf zahlreichen weiteren Festivals zu sehen war. Außerdem organisiert das Theater seit 10 Jahren das internationale Multimedia-Festival FAK in Postojna.

Im Januar 2020 hat nun das Teater Harlekin gemeinsam mit dem DIS Teatar Banja Luka (Bosnien & Herzegowina) bei der Nationalagentur für Erasmus+ einen Förderantrag für das Bina Mira Festival in Slowenien gestellt. Ansprechpartner ist Dejan Lujic, der maßgeblich an der Antragstellung beteiligt war.

 

 

 

Workshops
1. How to deal with and control emotions
2. The other life of tetra pack
3. Music – Emotion – Theater
4. Puppet theater
5. Virtual and augmented reality (VR and AR)
6. Film production workshop

Neben den Werten der EU, die bei jedem Bina Mira Festival eine große Rolle spielen, sind Wunsch nach Frieden und Respekt vor der Natur die diesjährigen Themen, die alle Partner in ihre Theaterszenen integrieren wollen. Diese Themen werden auch in den Workshops bearbeitet. So wird sich eine Werkstatt der künstlerischen Verarbeitung von Recyclingmaterial widmen. Auch die weiteren Workshops zu Tanz, Musik, Film und Theater werden die Themen Frieden und Respekt bearbeiten.

Slowenien setzt sich übrigens seit Jahren für „grüne Themen“ ein und erhielt von der UN 2017 – dem Jahr der nachhaltigen Tourismusentwicklung – den Titel nachhaltigstes Land, da es in allen Kategorien die höchste Punktzahl erreichte. Slowenien ist somit Vorreiter in Sachen Umweltschutz, Klimawandel und biologische Vielfalt.

Mitja Kranjc, der Direktor vom Teater Harlekin, freut sich schon darauf, im September seine Gäste in Slowenien begrüßen zu können.