Vorstand

Helmut

Helmut Hardy, 1. Vorsitzender, geboren 1961, verheiratet, Vater zweier erwach­sener Töchter, Opa und Gefühlt-Vater zweier erwachsener Syrer.
Er kam nach Aachen, um dort Mathematik zu studieren und wurde schnell in der Aachener Gruppe von Greenpeace aktiv, wo er seine Frau kennen­lernte. Nach dem Diplom arbeitete er lange Jahre in einem Aachener Softwarehaus, bevor er zu einem kalifornischen Hardware-Hersteller wechselte.
1995 war er Mitgründer der belgischen Genossenschaft Energie 2030 und war dort vier Jahre lang ehrenamtlich Präsident und Geschäftsführer.
Seit 2000 läuft er Marathon, seit 2002 darüber hinaus gehende Distanzen und seit 2006 auch Mehrtagesläufe. Diese Erfahrung brachte er in die Vorbereitung und Durchführung des Flame for Peace-Laufs 2014 ein.
Sein Lauftreff integrierte ab Oktober 2015 Flüchtlinge aus Aachen-Forst in die abend­lichen Trainings­runden. Zwei davon zogen kurz danach in die mittlerweile frei gewordenen „Kinderzimmer“ ein. Dadurch ergaben sich neben dem gemeinsamen Sport zahlreiche weitere Aktivitäten wie sie viele Flüchtlings­helfer kennen: Hilfe beim Umgang mit Behörden, Deutschunterricht, gemeinsames Kochen, Diskussionen über kulturelle Unter­schiede, Wohnungssuche, Praktikum- und Jobvermittlungen usw.


Giana Haass Snjezana Giana Haass, 2. Vorsitzende, ist examinierte Krankenschwester, studierte Politikwissenschaftlerin, 1976 geboren, verheiratet und Mutter von 2 Kindern. Als 15-jährige kam sie Ende 1991 aus Jugoslawien nach Deutschland.
Dieser Aufenthalt sollte nur ein 2-wöchiger Besuch bei den Verwandten werden. Die instabile politische Situation und die bewaffneten Auseinandersetzung in ihrem Heimatland verzögerten die geplante Rückkehr nach Hause. Mit dem Kriegsbeginn in Bosnien im Frühjahr 1992 wurde sie in Deutschland zum anerkannten Kriegsflüchtling. Sechs Jahre später, Ende 1997 kehrte sie als 21-jährige zum ersten Mal wieder nach Hause zurück, in das zerbombte Elternhaus. Eine prägende Erfahrung für sie. Bis heute ist sie Ihrem Land sehr verbunden, aber Aachen ist seit 1996 ihre neue Heimat.
2009 lernt sie bei einer Veranstaltung in der City-Kirche und im Rahmen der Verleihung des „Aachener Friedenspreises 2009“ Heinz Jussen und das Aachener Netzwerk kennen. Damit beginnt ihr ehrenamtliches Engagement als Dolmetscherin und Mit-Organisatorin von fünf Bina Mira-Festivals wie auch dem erstem Flame for Peace-Friedenslauf. Zu ihren weiteren Aufgaben gehörte die Suche nach Spenden- und Fördergeldern, insbesondere in der Zeit von 2014 bis 2016 als zweite Vorsitzende des Vereins.


Dirk TentlerDirk Tentler, Kassenführer, ist 1970 geboren und ausgebildeter Bankkaufmann. 1994 kam er nach Aachen um Maschinenbau/Verfahrenstechnik zu studieren. Er ist verheiratet.

Bis in die 2000er Jahre engagierte er sich bei Greenpeace Aachen und Energie 2030, anschließend mehr und mehr in kommunaler Politik (UWG Aachen) in den Schwerpunkten Umwelt, Verkehr und Energie. Daneben engagiert er sich auch außerhalb des Aachener Netzwerks für internationale Hilfs- und Bildungsprojekte auf Sri Lanka und seit kurzem auch in Indien – und auf lokaler Ebene beim VVN-BdA Aachen.
Er ist dem Aachener Netzwerk seit Jahren über persönliche Kontakte verbunden und engagierte sich dort beispielsweise beim Lauftreff mit Flüchtlingen (2015) und bei der Zusammenstellung / Sortierung von Kleidung für Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen. Nach 2 Jahren als Kassenprüfer ist er seit März 2022 Kassenführer.


Julia Shporina, wurde 1980 in der Ukraine geboren und lebt seit 40 Jahren in Deutschland.
Während des Studiums hat sie ihren Mann kennen gelernt und mit ihm eine Tochter.
Nach dem Überfall Rußlands auf die Ukraine im Februar 2022 wurde sie sehr aktiv und organisierte Hilfe sowohl für ihre Landsleute in Aachen als auch in der Ukraine. Mit dem Aachener Netzwerk im Hintergrund hat sie mehrere erfolgreiche Projekte umgesetzt und wurde im März 2024 in den Vorstand gewählt.


Vorstandsmitglied Mujo Koluh, geboren 1973 in Busovaca in Zentral-Bosnien, verheiratet und Vater von drei Kindern. Seit seiner Jugend „sportlich unterwegs“. Das 1991 angefangene Sportstudium in Sarajevo musste er wegen des Kriegs abbrechen. 1993 lernte er in Bosnien unseren Netzwerks-Gründer und Ehrenpräsidenten Heinz Jussen kennen. Mit seiner Hilfe kam er 1995 nach Deutschland. Seit mittlerweile dreißig Jahre verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft und das Aachener Netzwerk. Im Jahr 2002 diplomierte Mujo an der Sporthochschule in Köln und arbeitet seitdem an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn, die an zahlreichen Projekten des Aachener Netzwerks teilgenommen hat. Im März 2022 wurde er in den Vorstand gewählt. Aktuell leitet er unser Projekt „Sport- und Kreativ-Werkstatt HEJ“.


Ehrenvorsitzende


Heinz Jussen, langjähriger 1. Vorsitzender und „ewiges“ Mitglied des Vorstands, ist Gründer des Aachener Netzwerks. Mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand am 7. März 2020 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Während des Balkankrieges lernte er in seiner Schule geflüchtete Kinder aus Bosnien kennen. Ihn ließ der Gedanke „helfen zu wollen“ nicht mehr los. Gemeinsam mit Gleichgesinnten gründete er das „Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe in Bosnien-Herzegowina und Kroatien e.V.“. In den Schulferien fuhr er mit dem ehemaligen Bundeswehrmajor Jochen Major und dem Bosnier Ismet Jakupovic in einem eigens für diese Hilfsaktionen angeschafften Lkw nach Bosnien-Herzegowina und brachte die zuvor gesammelten Hilfsgüter selbst dort hin. Man wollte sicher sein, dass die Güter auch wirklich bei den Bedürftigen ankommen.
1999 verlieh ihm der damalige Bundespräsident Roman Herzog für sein Engagement während des Krieges in Bosnien-Herzegowina das „Bundesverdienstkreuz am Bande“.

Josef Steinbusch
war bis zu seinem Tod im Jahr 2015 Ehrenvorsitzender. Vom Bewährungshelfer beim Landgericht wandelte er sich zum Zauberclown Juppino und zum Zirkusdirektor des Aachener Kinderzirkus „Pinocchio“. Damit trat er in den ehemaligen Kriegsgebieten Bosnien, Kroatien und Serbien, aber auch in St. Petersburg und Nordirland auf und zeigt auf seine Weise Kindern und Erwachsenen Wege zu friedlichem Miteinander. 2007 war er Träger des Aachener Friedenspreises.