Rundbrief 48 – März 2024

Inhalt:

Der Frühling ist da…

… und das Aachener Netzwerk ist wieder sehr aktiv. In diesem Rundbrief haben wir zwei Schwerpunkte:

Unser Projekt HEJ,
– wo gerade ein toller Spielplatz eingerichtet wurde,
– für das wir jede Menge Bücher sammeln, um damit zwei Schulen auszustatten,
– über das im bosnischen Fernsehen berichtet wurde und
– für das wir leider immer wieder um Paten­schaften und Spenden bitten müssen,
und unsere Unterstützung der notleidenden Bevölkerung in der Ukraine,
– bei der unser Projekt einer Brennstoffbri­ket­tier­anlage endlich ins Rollen kommt,
– wo uns ein ausgesprochen positives Feed­back zu unseren Trinkwasseraufberei­tungs­anlagen erreicht hat und
– wo ein Transport nach langer Zeit endlich sein Ziel erreicht hat.

Unsere Ukraine-Aktivitäten haben bei der Mit­gliederversammlung auch personelle Auswir­kungen gezeigt, denn im neu gewählten Vorstand ist nun mit Julia erstmals eine Ukrainerin vertreten – die wir hier durch ein Interview ausführlich vorstellen.

Außerdem stellen wir den ROSA e.V. vor, der Frauen auf der Flucht hilft.

Ganz am Schluss werben wir für unsere WhatsApp-Community, durch die man sehr zeitnah über unsere Aktivitäten erfährt und in der unsere Mitglieder darüber diskutieren können.

Wir wünschen euch allen ein paar schöne Ostertage!

Der Vorstand des Aachener Netzwerks

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Ein Wort zu unseren Finanzen

Ungefähr 1000 € kostet das Projekt HEJ jeden Monat, also ca. 12.000 € pro Jahr. Dem standen im Jahr 2023 genau 3.325 € Spenden gegenüber. Wir zahlen also fast 9.000 € drauf.

32.108 € kostete die Anlage zur Herstellung der Brennstoffbriketts, hinzu kamen noch 72,14 € an Bankgebühren. Dem gegenüber stehen 24.850 € Spenden, die uns für dieses Projekt erreichten. Es bleibt eine Differenz von 7.330 €.

Wovon bezahlen wir diese Differenzen?

Dafür gibt es drei Geldquellen, aus denen aber auch noch Allgemeinkosten wie Miete und Bankgebühren gedeckt werden müssen: nicht-zweckgebundene Spenden, Geldauflagen (die uns von Gerichten zugesprochen werden) und die Erlöse aus der Kunstauktion.

Doch wir sind von der Wichtigkeit gerade dieser beiden Projekte überzeugt – und vielleicht überzeugt dieser Rundbrief ja auch ein paar Leser*innen, diesen Projekten ein paar Euro zukommen zu lassen.

Dirk Tentler, Kassenwart

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Die Chaos-Kids in Bosnien

Mirjam Lampe und ihre Chaos-Kids bauen in Busovača, dass ihr alle durch HEJ kennt, einen Spielplatz.

Die Chaos-Kids sind eine Jugendgruppe, die sich in Corona-Zeiten gegrün­det hat, um der Trostlo­sigkeit und Einsamkeit, in der viele Jugendliche versanken, etwas entge­gen zu setzen. Sie bauen Spiel­plätze in Krisengebieten und Armenvierteln, führen Theaterstücke in Alten­heimen auf, organisieren Bastelnachmittage in Flüchtlingsunterkünften und vieles mehr.

In Oberried, ein paar Kilometer südöstlich von Freiburg, am idyllischen Weilersbach, liegt der Schweizerhof, auf dem die Chaos-Kids ihre Aktivitäten planen und organisieren. Dort fing auch alles an, auf einer Hof-Freizeit von Mirjam Lampe. Sie und Hilli Pressel begleiten und unterstützen die Chaos-Kids. Ihr Hauptanliegen gilt dem Engagement für Kinder und Jugendliche weltweit. Sie wollen aus ihrer privilegierten Lage heraus das Leben derer bereichern, die mittellos oder in anderweitig ungünstigen Situationen sind. Dies tun sie z.B. damit, dass sie Theateraufführungen machen, an Flüchtlingsunterkünften gemeinschaftliche Bau- und Gartentage organisieren und einmal jährlich für ein großes „Spielplatzbau-Projekt“ an einem sozialen Brennpunkt Spenden sammeln, um dort Spiel-Räume zu gestalten.

Mirjam Lampe berichtet hier, wie es zu dem Projekt in Busovača kam und von den täglichen Baufortschritten:

Auf der Suche nach einem geeigneten Projekt für das Jahr 2023/24 stießen wir auf das Aachener Netzwerk, dessen soziales Engage­ment uns sehr beeindruckte. Hier wollten wir uns einbringen. Der Kontakt war schnell und unkompliziert hergestellt. Ein tolles Projekt mit einem besonders engagierten Projektpartner, Mujo Koluh, fesselte unser Interesse: HEJ – eine Sport- und Kreativ-Werkstatt für Kinder und Jugendliche, in Busovača, mitten in Bosnien. In Sichtweite zweier recht einfacher Grundschulen, deren Schüler*innen nun auch von der Umsetzung des Projektes profitieren werden. Mujo möchte sogar noch weitergehen und die religiös-ethnischen Konflikte in Bosnien aufgreifen, indem wir sowohl mit den moslemischen, als auch mit den christlichen Grundschülern eine Gemeinschaftsaktion anstreben und, wenn irgend möglich, nächstes Jahr an dem Projekt weiterarbeiten, indem wir dann das Außen­gelände der christlichen Grundschule gestalten.

Samstag, 23.3.:

Jetzt sitzen die Chaos-Kids gerade für 18 Stunden im Bus und freuen sich auf die vor­ österliche Bau-Woche und die gastfreundliche Vorbereitung vor Ort von Mujo, den Dorf­bewohner*innen, Lehrer*innen und Schulleitern und sind sehr gespannt, was sie für Erlebnisse haben werden.

Sonntag, 24.3.:

Die Chaos-Kids kamen bei 26°C und völlig übermüdet von der langen Busfahrt in Zenica an, wo sie mit einem Extra-Bus direkt zum HEJ-Projekt gefahren, aufs Herzlichste von Mujo, den Lehrerinnen und Jugendlichen begrüßt und verköstigt wurden.

Der erste Bautag fing mit Schneeregen und einer Menge Holz, das abgeladen werden musste, sehr mühsam an. Doch schon bald entstand eine derart arbeitsame Motivation, begleitet von einem begnadeten Baggerfahrer, der die tiefsten Löcher vorgrub, und der unglaublich gastfreundlichen Unterstützung der Lehrerin und einigen Jugendlichen, die uns mit warmem Tee und staunendem Interesse begleiteten.

Am Ende des Nachmittags arbeiteten deutsche und bosnische Jugendliche Seite an Seite, die Sprachbarriere war kein Thema und alle freuten sich darauf, morgen weiterzumachen. Mujo berichtete den Chaos-Kids von der Geschichte Bosniens und seinen eigenen, fesselnden Erlebnissen während des Krieges, so dass noch spürbarer wurde, wie friedensstiftend dieses interkulturelle Gemein­schaftsprojekt auf die Kinder und Jugendlichen wirkt, und welch unverhoffte Perspektiven dadurch eröffnet werden.

Wir freuen uns sehr auf die nächsten Tage mit diesen wunderbaren Menschen hier in Bosnien.

Montag, 25.3.:

Noch ein toller Tag, diesmal sogar wieder mit ganz viel Sonne und 20°C. Die Kinder waren nach dem Frühstück sofort sehr emsig auf der Baustelle, zu der wir ja immer mit dem Kukuk-Auto gefahren werden, damit wir nicht erst mal 20 Minuten bergauf laufen müssen. Ein goldiger junger Straßenhund, der uns schon gestern „adoptiert“ hatte, folgte uns und blieb den kompletten Tag mit uns auf der Baustelle. Besonders Raya hatte er in sein Herz geschlos­sen, ihr folgte er auf Schritt und Tritt, und nun schläft er unten auf der Fußmatte vor dem Haus.

Wir kamen auf der Baustelle wieder rasant voran und die bosnischen Jugendlichen waren bis zum Schluss dabei (diesmal hatten sie ihre weißen Sneaker zu Hause gelassen). Sie sind schon total in die Gruppe integriert und zeigen große Begeisterung und Talent mit anzupacken. Das Schöne ist hier auch, dass die Chaos-Kids, die ja schon wirklich fit sind im Bauen, es auch sehr genießen, von ihren Fähigkeiten abzu­geben und dafür bewundert zu werden. Das ein oder andere bosnische Mädchenherz klopft schon hörbar schneller, wenn die tollen Jungs aus Deutschland ihre Fähigkeiten zeigen.

Am Mittag wurde uns von den Müttern der Schüler*innen ein derartiges Festessen aufgetischt, von dem wir sogar noch am Abend zehren konnten. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie rührend und wunderschön diese herzliche Gastfreundschaft ist, die uns hier entgegengebracht wird.

Heute waren auch viele kleinere Schüler*innen in der Schule, deren Nasen permanent am Fenster klebten und die in den Pausen zu uns gestürmt kamen, um alles genau zu betrachten. Und als dann Ammelie, Marie und Raya mit ihnen „Der Fuchs geht um“ und andere Gemeinschaftsspiele auf deutsch spielten, waren sie derart aus dem Häuschen, dass es eine Wonne war. Sogar die Lehrerinnen spielten bald mit Begeisterung mit. Ja, das Leben kann so schön sein, man muss es nur machen!

Abends wollte keiner aufhören zu arbeiten, so dass nun schon einige Bauabschnitte kurz vor dem Abschluss stehen. Das Tolle daran ist, dass wir so auch viel ins Detail gehen können und uns auch künstlerisch und farbkonzep­tionell austoben können.

Gerade, während ich das schreibe, sitzen die Kids unten in der Werkstatt (ich habe heute mal die Handys eingesammelt) und spielen „Maulwurf“.

Gute Nacht und bis morgen!

Dienstag, 26.3.:

So langsam sind wir alle schon ein richtig eingespieltes Team, die Abläufe klappen wie am Schnürchen und die Baustelle gedeiht prächtig. Wir starteten bei wunderschönem Wetter und beschäftigten uns heute schon mal mit einem Teil der Farbgestaltung, so entstand auf einer der Schulhaus-Wände das Chaos-Kids-Logo und auf der vorderen Wand ein Motiv mit Regenbogen, Friedenstauben, Lebensbaum und dem Wappen von Bosnien (Lilie), welches die Kinder der Schule entwarfen.

Chaos Kids – Wir schaukeln die Welt

Die beiden „Chaos-Mamas“ Hilli und Milli brachten ein kurzfristig angefangenes Wippe-Bauen-Projekt mit tatkräftiger Unterstützung einiger starker bosnischer Jungs schon fast zum Abschluss, die heimelige „Chillec aligke“ unter der japanischen Zierkirsche ist fast fertig geworden und die tolle Nestschaukel wurde von Schüler*innenn wie Lehrer*innen wild eingeweiht.

Auf der Haupt­wiese entsteht eine Kletterlandschaft mit Turm und kleinem „Tipihaus“, hinter dem Haus verkünsteln sich ausdauernde Mädels an einer Balancier-Podest-Schiff-Landschaft. Mal sehen, was uns sonst noch so einfällt…

Wieder war der Mittagstisch zum Bersten voll von Köstlichkeiten, und auch sonst, wenn man einen Wunsch nur denkt, tippt einer von den Bosniern kurz in sein Handy und wenige Minuten später liegen z.B. 2 Autoreifen an der Wippe (für das Abfedern am Boden). Sie sind alle so hilfsbereit und begeistert dabei.

In den wenigen Pausen, die wir uns nehmen, bekommen wir Kaffee, Baklava, Kuchen…, die Großen spielen Fußball und unsere Mädels mit den Kleinen Gemeinschafts- und Bewegungs­spiele. Immer wieder kommt jemand zu mir und stellt mit trauriger Stimme fest, dass wir schon in 3 Tagen wieder weg sind.

Leider setzte während der Kaffeepause ein Dauerregen ein, so dass wir heute etwas früher aufhörten.

Alle freuen sich schon riesig auf morgen, wo wir einen von Mujo geführten Ausflug nach Sarajevo vorhaben.

Mittwoch, 27.3.:

Heute war ein ganz besonders eindrücklicher und facettenreicher Tag, der etwas früher als sonst mit großem Eifer auf der Baustelle startete. Die wunderschöne Sitzecke um den japanischen Zierkirschenbaum, die Wippe, die kleine Kinderschaukel und das Bild auf der Schulwand wurden fertig.

An der großen Kletterstruktur wurde fleißig weitergebaut: eine Lappenschaukel-Brücke entstand, es wurden, liebevoll von Joshua angeleitet, Tritte in die Balken gesägt (mit der Kettensäge, mein Gott, waren die Kids stolz, dass sie das machen durften) und die Schiffbautruppe (die im Großen und Ganzen aus Tabea, Araya und Eliah Ritz bestand) verleiht dem kleinen Wiesenstreifen hinter der Schule immer mehr die Attraktivität eines Piratenschiff-Palisaden-Podest-Funparks.

Und das alles geschah in nur 3 Stunden, die wie im Flug vergingen, denn nach dem Mittagessen räumten wir schon auf, um uns für den Bus nach Sarajevo zu richten.

Wir fuhren durch das fruchtbare Land, an tausenden Tankstellen, freilaufenden Schafen mit ihren Lämmern, übervollen Obstständen, Moscheen, einzelnen Kirchen und einigen bizarren moslemischen Friedhöfen mit ihren weißen Steinpfählen vorbei, bis wir durch die ärmlichen, von noch teilweise sehr zer­schos­senen Bruchbuden und grauen Hochhäusern besiedelten Vororte Sarajevos zu einem Zentrum gelangten, das an Lebendig­keit und Vielfalt nicht konzentrierter hätte sein können.

Dort trafen wir auf Mujo, der uns durch seine umfassende Ortskunde in die bunte, aber auch tragische Geschichte dieser Stadt mitnahm und uns zu monu­mentalen Bauwerken, wie der größten Moschee (wo gerade die Beerdigung eines berühmten Bosniers, der mit dem Filmemacher Kusturica zusammengearbeitet hatte, zelebriert wurde) und einer riesigen Kirche führte, uns aber auch einige denkwürdige Mahnmale und Gedenk­stätten zeigte. Die Berichte dazu bewegten den ein oder anderen zu Tränen.

Der Bummel über den moslemischen Bazar war wunderschön, die Kinder konnten jede Menge Souvenirs kaufen und zum Abschluss genossen wir noch alle zusammen ein leckeres Abendessen im Restaurant. Das Besondere am Abend war dann noch, dass wir Leila mit ihrem Sohn trafen, die gemeinsam mit Lazi vor genau 20 Jahren unsere ersten Balkan-Projekte mit Berni plante. Leila setzt sich schon seit Jahren als Kindergärtnerin eines Multiethnischen Waldorf­kindergartens bei Sarajevo dafür ein, den Samen der Völkerverständigung in die frucht­bare Erde der Kinderherzen zu säen.

Um 22:00 Uhr waren wir erfüllt und satt wieder zurück und fallen nun alle todmüde ins Bett!

Donnerstag, 28.3.:

Meine Güte, die Tage toppen sich gegenseitig in ihrer Fülle, ihren Erlebnissen und dem, was wir als Gruppe alles leisten! Heute ist bei herrlichem Sonnenschein fast alles fertig ge­worden, obwohl wir noch zusätzliche Projekte angefangen haben.

Die Schulwand wurde noch mit dem Namen der Schule geschmückt und ein kleines Häuschen angefangen und fast fertiggestellt. Die Emsig­keit und Motivation der Kids ist unfassbar und die 8 bosnischen Jugendlichen, die täglich treu und engagiert dabei waren haben auch voll rangeklotzt. Das Schiff von Tabeas Gruppe ist ein richtiges Kunstwerk geworden, man kann sich sogar im Bauch des Schiffes verstecken und durch farbige Plexiglasscheiben nach draußen schauen.

Allerdings lag auch eine gewisse Unruhe und Chaotik in der Luft, ein bosnischer Junge hatte sich ein wenig in den Finger geflext, und leider geschah gegen Abend dann sogar ein unschöner Unfall. Lazi hatte das Dach auf dem Podest gerade fertiggestellt, als ihm eine Maschine aus der Hand flog, die er auffangen wollte, wobei er abrutschte und beim Fallen (ca. 3m) mit dem Rücken auf einem Balken aufprallte. Natürlich waren alle fürchterlich erschrocken und Joshua orderte den Krankenwagen, aber glücklicherweise geht es Lazi soweit gut, wahrscheinlich hat er sich eine Rippe angeknackst.

Morgen Vormittag machen wir noch den Feinschliff. Um 13:00 Uhr feiert die Schule ein Fest und die Einweihung des Spielplatzes. Danach werden wir packen und uns leider schon wieder auf den Heimweg machen.

Freitag, 29.3., der letzte Tag:

Wir haben es geschafft und sind heil, über­müdet und bis über alle Maßen erfüllt wieder zu Hause angekommen.
Der letzte halbe Arbeitstag am Karfreitag ermöglichte uns, allen Bauten noch den letzten Schliff zu verpassen und sogar noch das neu angefangene Häuschen fertig zu machen, hier haben sich ganz besonders Joshua und Norea ins Zeug gelegt. Um 12:00 Uhr bekamen wir noch einmal ein köstliches Festessen serviert, welches wir in vollen Zügen genossen. Und obwohl das die letzte Mahlzeit in Bosnien sein sollte und Börek, Baklava, die gefüllten Paprika und das viele Fleisch in unterschiedlichsten Blätterteigformen ein echter Gaumenschmaus waren, freuten wir uns doch auch ein bisschen auf den Salat, das Gemüse und all das andere „gesunde“ Essen in Deutschland.

Grande Finale

Nach dem Mittagessen machten Hilli und Milli sich ans Vesperbrote-für-die-Busfahrt-schmie­ren, während die Kids mit den Bauleitern die Baustelle aufräumten und die Schüler und Lehrerinnen das Abschlussfest vorbereiteten.

Um 13:00 Uhr begann das Fest mit vielen Danksagungen, Darbietungen der Schüler von kleinen traditionellen Liedern und Spielen, die liebevoll und rührend einstudiert waren. Wir wurden mit so viel Dankbarkeit und Aner­kennung beschenkt, dass wir alle sehr gerührt waren. Der Schulleiter betonte sogar noch, dass für sie der Funke übergesprungen ist, den Kindern mehr zutrauen zu müssen, sie teilhaben zu lassen an der Gestaltung ihrer Umwelt, denn dass dieses Zutrauen ungeahnte Früchte trägt, konnten sie an dem Engagement, welches die Chaos-Kids an den Tag legten, direkt erleben und wollen das nun intensiv in ihre Pädagogik integrieren. Da kann ich nur mit Freude sagen, es ist uns gelungen, sowohl die Welt für diese Gemeinschaft ein wenig schöner zu gestalten als auch in ihren Herzen und Köpfen etwas in Bewegung zu setzen.

Nach der offiziellen Eröffnung des Spielplatzes mussten wir uns dann schweren Herzens verabschieden, um zu packen und aufzu­brechen. Die lieben Bosnier ließen es sich nicht nehmen, uns persönlich mit vielen Autos zum Busbahnhof zu bringen und standen dann um 18:00 Uhr parat, um uns nach Zenica zu fahren. So eine herzliche Mentalität herrscht in diesem Land, dass man dann nur peinlich berührt sein kann, wenn an der österreichisch-deutschen Grenze griesgrämige Polizisten in den Bus stapfen, um alles nach eventuellen Flücht­lingen zu durchsuchen und die Pässe zu inspizieren. Willkommen im „herzlichen“ Deutschland!

Wir wollen unbedingt wieder nach Bosnien gehen, um ein nächstes Projekt zu realisieren. Danke meine lieben Chaos-Kids, ihr seid wunderbar. Und danke lieber Mujo, dass Du dieses Projekt mit seinen unfassbar wertvollen Begegnungen und Erfahrungen möglich gemacht hast!

Mirjam Lampe

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Bücher für Bosnien

Unser Verein hat nicht umsonst das Wort „Netzwerk“ im Namen. Wir versuchen immer dort, wo es sinnvoll ist, Organisationen und Personen zu vernetzten. So auch in Busovača, wo unser Projekt HEJ beheimatet ist. Natürlich kooperieren wir auch mit den beiden dortigen Schulen – wo auch Deutsch unterrichtet wird.

Nun möchten wir die Schulbibliotheken mit einer großen Buchspende unterstützen – und vielleicht auch ein Bücherregal bei HEJ installieren. Wir haben darum nachgefragt, welche Bücher dort im Unterricht verwendet und/oder privat gelesen werden.
Mit dabei sind viele Kinderbücher, die natur­gemäß in einfacherer Sprache geschrieben sind.

Es wäre schön, wenn Sie uns mit einer Spende von gebrauchten (oder auch neuen) Büchern unterstützen würden. Für den Transport nach Bosnien sorgen wir.

Auch mehrere Buchhandlungen unterstützen die Aktion – wofür wir herzlich danken:

Hier eine Liste der gewünschten Bücher:

  • Gebrüder Grimm (Grimms Märchen)
  • Erich Kästner (Emil und die Detektive, Pünktchen und Anton, Das fliegende Klassenzimmer)
  • Felix Salten (Bambi)
  • Mark Twain (Tom Sawyer und Huckleberry Finn)
  • Hans Christian Andersen (Andersens Märchen)
  • Carlo Collodi (Pinocchio)
  • Antoine de Saint-Exupéry (Der kleine Prinz)
  • Christine Nöstlinger (u.a. Geschichten vom Franz)
  • Daniel Defoe (Robinson Crusoe)
  • Anne Frank (Das Tagebuch der Anne Frank)
  • Oscar Wilde (u.a. Die Erzählungen und Märchen)
  • Richard Bach (Die Möwe Jonathan)
  • William Shakespeare (u.a. Romeo und Julia, Der Widerspenstigen Zähmung)
  • Thomas Mann (u.a. Buddenbrooks, Der Zauberberg)
  • Daniel Kehlmann (u.a. Die Vermessung der Welt)
  • Herta Müller (u.a. Herztier)
  • Johann Wolfgang von Goethe (u.a. Die Leiden des jungen Werthers)
  • Franz Kafka (viele Romane)

Buchspenden gerne per Post oder persönlich an:

Aachener Netzwerk
Im Grüntal
52066 Aachen

Vielen Dank sagen

das Aachener Netzwerk und
die Schüler*innen in Busovača

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Und wieder ein HEJ-Film

Die Bertolt-Brecht-Gesamtschule Bonn hat unsere Sport- und Kreativ-Werkstatt HEJ besucht – davon hatten wir schon im letzten Rundbrief berichtet. Und hatten auch erwähnt, dass das bosnische Fernsehen Federalna Televizija dabei war.

Mittlerweile haben wir den TV-Beitrag bekommen, deutsch untertitelt und auf unserer Homepage veröffentlicht.

HEJ-Patenschaft

1.000 € kostet uns das Projekt HEJ pro Monat – das ist nicht wenig für unseren Verein. Deshalb möchten wir das Projekt durch Patenschaften finanzieren. 5 € pro Monat und Kind – das klingt machbar. 200 Patenschaften sind also nötig – 62 haben wir im Moment.

Deshalb suchen wir weitere Personen, die eine oder mehrere Patenschaften übernehmen.

Auch für den Erhalt der Räume sowie den Kauf weiterer Spiel- und Sportgeräte sind wir auf Spenden angewiesen. Durch eine einmalige Spende kannst du, können Sie zu HEJ beitragen!

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HEJ-Patenschaft

Hiermit übernehme ich

□ eine HEJ-Patenschaft
□ zwei HEJ-Patenschaften
□ … HEJ-Patenschaften

für monatlich 5 € pro Patenschaft
Den entsprechenden Betrag überweise ich

□ quartalsweise
□ halbjährlich
□ jährlich

mit dem Verwendungszweck „HEJ-Patenschaft“ auf das Vereinskonto mit der
IBAN DE21 3905 0000 0000 3170 08
bei der Sparkasse Aachen.
Eine entsprechende Spendenbescheinigung wird mir spätestens am Anfang des folgenden Jahres zugesandt. Der Rundbrief des Vereins informiert mich über dieses und weitere Projekte des Vereins.
Die Patenschaft kann jederzeit form- und fristlos gekündigt werden.

Name:    __________________________

Vorname: __________________________

Straße:  __________________________

PLZ: ______ Ort: ______________________

E-Mail:  __________________________

Telefon: __________________________

Datum:   __________________________

Unterschrift: __________________________

Hier als separates PDF.
(Bitte ausgefüllt per Post an unsere Vereinsadresse oder als PDF per Mail an HEJ@Aachener-Netzwerk.de)

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Der lang erwartete Vertrag!

>Die Maschinen zur Herstellung von Brenn­stoffbriketts für die Frontstädte der Ukraine werden für den Transport vorbereitet.

Endlich ist es passiert! Seit mehreren Monaten verhandeln wir mit einem Lieferanten von Anlagen zur Herstellung von Brennstoffbriketts. Und so wurde Anfang März der Vertrag unterzeichnet, die Rechnung wurde bezahlt und nun wird das lebenswichtige Gerät für den Transport in die Ostukraine vorbereitet.

Endlich: Die Rechnung!

Am 8. März konnten wir die Maschinen für die Herstellung von Brennstoffbriketts für die Gemeinde Siwersk bezahlen. Rund 32.000 € (genau: 32.108 €) liegen nun auf dem Konto des ukrainischen Unternehmens „Technomash­service Cherkasy“. Vor mehr als drei Monaten haben wir mit der Führung der Militärverwaltung von Siversk die Möglichkeit des Kaufs einer Produktionslinie besprochen, die für die Bewohner der Gemeinde äußerst notwendig ist. Fast 30 Spender*innen haben uns bisher fast 25.000 € überwiesen und wir haben noch vor Weihnachten beschlossen, die Anlage zu kaufen. Doch dann tauchte plötzlich ein Problem auf: Das Zulieferunternehmen hatte keinerlei Erfahrung in der Zusammenarbeit mit ausländischen Wohltätigkeitsorganisationen. Die Manager des Unternehmens haben lange darüber nachgedacht, wie sie einen internationalen Vertrag unter Berücksichtigung der Zahlung in Euro rechtlich aufsetzen können. Zuerst die Weihnachts- und in der Ukraine auch die Neujahrsfeiertage, später sorgte die Suche nach dem richtigen Wortlaut im Vertrag für große Verzögerungen. Letztlich wurde Anfang März die Dreiervereinbarung unterzeichnet und am 11. März das Geld auf das Konto der Firma „Technomashservice“ überwiesen.

Als nächstes kommen technische Probleme. Am Donnerstag, den 21. März, verließen Techniker die Gemeinde Siwersk in Richtung der Stadt Tscherkassy in der Zentralukraine und werden letztendlich den Betrieb der Ausrüstung sicherstellen. An mehreren Tagen erlernen sie die Montage, Bedienung und Wartung des Gerätes. Anfang April wird das System verladen und nach Kramatorsk gebracht, wo die Ausrüstung schließlich installiert werde, sagt Oleksiy Vorobyov, Leiter der Militärverwaltung von Siwersk.

Oleksiy Vorobyov, Leiter der Militärverwaltung von Siwersk

Vorobyov erklärt: „Für den Betrieb der Geräte wird ein eigens gegründetes Unternehmen in Siwersk mit mehreren Mitarbeitern verantwortlich sein.“ Das Gerät zur Herstellung von Brennstoffbriketts wird das Leben der verarmten Bewohner von Siwersk erheblich erleichtern: Briketts sind ertragreicher als gewöhnliches Brennholz. Darüber hinaus kann die Anlage bei Bedarf gewöhnliches Stroh, Holzreste und sogar trockenes Laub zu Briketts verarbeiten, erklären uns die Vertreter des Ausrüsterunternehmens. Angesichts der völligen Verknappung natürlicher Ressourcen ist dies äußerst wichtig.

Technisch sieht der Brikettherstellungsprozess so aus. Zunächst werden die Rohstoffe mit einem Hammerbrecher Chopper-400 und einem Hacker Crusher-700 zerkleinert. Anschließend werden die zerkleinerten Roh­stoffe in einem aerodynamischen Trocknungs­komplex getrocknet und im letzten Schritt wird die getrocknete Mischung mit einer Brikettiermaschine Ecopress BR-50 gepresst.

Eine Anlage zur Herstellung von Brennstoffbriketts der Firma „Technomashservice Cherkasy“

Die Produktivität der Produktionslinie beträgt 300 Kilogramm Briketts pro Stunde. Dies werde ausreichen, um den Haushaltsbedarf der Bewohner der Gemeinde zu decken, sagt Oleksiy Vorobyov. Und der Bedarf ist leider erheblich. Im teilweise zerstörten Frontgebiet Siwersk leben noch etwa 1.100 Menschen, 65 % davon sind Rentner. Der Rest möchte entweder grundsätzlich nicht evakuieren oder ist körperlich nicht dazu in der Lage. Nachdem die Russen letztes Jahr Bachmut besetzt und vor einem Monat Awdijiwka eingenommen hatten, verschlechterte sich die Lage in Siwersk. Die Stadt wird regelmäßig beschossen, immer wieder nehmen die Russen auch Privathäuser ins Visier. Glücklicherweise befinden sich die meisten der in der Stadt verbliebenen Einwohner in den Kellern. Dort wird nicht nur geheizt, sondern auch gekocht, sodass Briketts nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über genutzt werden.

Brennholz zum Heizen und Kochen an vorderster Front in Siwersk

Vor uns liegt also der lang erwartete Transport und die Installation der Ausrüstung für die Herstellung von Briketts, unser nächster Beitrag zur Unterstützung der verarmten Bewohner der Frontstädte der Ukraine. Die Verwaltung von Siwersk dankt den deutschen Wohltätern noch einmal und verspricht, uns über den Fortschritt des Prozesses zur Inbetriebnahme der Produk­tionslinie zu berichten.

Gregory Blaida

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Nachtrag: Trinkwasser für die Ukraine

Letztes Jahr haben wir 4 Filterstationen zur Trinkwasseraufbereitung für mehrere Orte in der Ukraine gekauft. Unter anderem für Siwersk. Wir haben Oleksiy Vorobyov gefragt, wie sie funktionieren. Seine kurze Antwort: „Einwandfrei“.

Helmut Hardy

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Transport in die Ukraine

Dank mehrerer toller Kooperationen können wir der ukrainischen Bevölkerung in dieses schweren Zeiten wieder mit zwei Sachspenden helfen. Ca. 1.500 Paar Strümpfe spendete uns ein Freund aus Viersen, ca. 100.000 Einmalhandschuhe spendete uns die Firma Holzhäuser in Wuppertal. Zusammen ist beides über 10.000 € wert. Die UkraineHilfe Düsseldorf hat die Sachen Ende Dezember für uns abgeholt und für den Transport in die Ukraine gesorgt. Danke!

Der Weg in die Ostukraine ist weit. An der polnisch-ukrainischen Grenze werden die LKWs teilweise wochenlang aufgehalten. Und je näher man an die Front kommt, umso vorsichtiger muss man sein. Doch unsere Partner von der UkraineHilfe Düsseldorf haben es geschafft.
Nun mittlerweile bedankten sich zahlreiche Empfänger*innen in Form von Fotos. Hier nur ein Beispiel:

Helmut Hardy

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Mitgliederversammlung 2024

Am 9. März war unsere jährliche Mitglieder­versammlung. 14 Mitglieder hatten den Weg ins Aachener Welthaus gefunden, einer war per Zoom dabei. Es gab wenig Überraschungen:

Der Vorstand berichtete über das vergangene Jahr, wie es ja auch schon im letzten Rundbrief stand. Dirk Tentler als Kassenführer berichtete über die Sach- und Geldspenden, die wir bekommen haben und wohin das Geld geflossen ist. Die beiden Kassenprüfer

Christoph Kampschulte und Rainer Gerlach attestierten ihm eine korrekte Kassenführung.

So wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Alle vier Vorstandsmitglieder wurden danach mit jeweils einer Enthaltung wieder gewählt. Als Ersatz für Esada Huber, die nicht mehr kandidierte, wurde Julia Shporina gewählt. Einstimmig, bei einer Enthaltung.

Der Vorstand besteht also nun aus dem 1. Vor­sitzenden Helmut Hardy, der 2. Vorsitzenden Snjezana „Giana“ Haass, dem Kassenführer Dirk „Tento“ Tentler sowie Mujo Koluh und Julia Shporina.

Auch die beiden Kassenprüfer stellten sich wieder zur Wahl und wurden – mit einer Enthaltung – einstimmig gewählt.

Beim Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ gab es zwei Wortmeldungen: Toni Böhme schlug vor, Hilfen für den Gaza-Streifen zu organisieren, was auf allgemeine Zustimmung stieß.

Und Giana Haass berichtete, dass Bina Mira 2025 im serbischen Zrenjanin stattfinden wird. Zrenjanin und Chemnitz sind die beiden Kulturhauptstädte 2025.

Helmut Hardy, 1. Vorsitzender
Ralf Wuppermann, Protokollführer

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Interview mit Julia Shporina

Julia Shporina ist neu im Vorstand des Aachener Netzwerks und eines unserer aktivsten Mitglieder. Zwei gute Gründe, sie im Rahmen eines Interviews ausführlich vorzustellen.

Helmut Hardy (HH): Hallo Julia, du bist 43 Jahre alt, Ukrainerin und Mitglied beim Aachener Netzwerk. Wo bist du geboren und wie bist du nach Deutschland gekommen?

Julia Shporina (JS): Ich bin mit 14 nach Deutschland gekommen. Geboren bin ich in der Ukraine, in Kalusch. Von dort stammt auch die Band Kalush, die 2022 den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Darauf bin ich auch etwas stolz, denn sonst würde wahrscheinlich keiner diese Stadt kennen.

Ich bin mit meinen Eltern als Kontingent­flücht­ling nach Deutschland gekommen, nicht als Kriegsflüchtling. So blieb mir erspart, was meine Landsleute heute alles erleben. Wir sind zwar denselben Weg gegangen, also diese Lager, ohne Sprache in einem fremden Land, das ist schon sehr, sehr schwierig, aber Gott sei Dank ohne diesen Kriegshintergrund. Wir hatten aber wohl keine ehrenamtlichen Helfer, so wie jetzt, und wir hatten kein GoogleTranslate. Es war ziemlich anstrengend. Kontingentflüchtlinge haben eine jüdische Abstammung und durften deshalb nach Deutschland ausreisen. Meine Eltern haben sich für Deutschland entschieden, weil es näher zur Ukraine ist als andere Länder. Andere Teile der Familie konnte nicht ausreisen, und so können wir sie leicht besuchen.

HH: Du bist verheiratet. Wo hast du deinen Mann kennengelernt?

JS: Ich hab meinen Mann während des Studiums kennengelernt. Als wir uns unterhalten haben, haben wir festgestellt, dass wir tatsächlich nur 30 km voneinander entfernt geboren sind. Und da hab ich mir gedacht: Oh, das ist Schicksal. Egal wo du bist, du hättest ihn sowieso kennengelernt. Ob du zu Hause wärst oder hier. Der liebe Gott hatte für uns einen Plan (lacht). Ich bin halt Romantikerin.

HH: Du hast eine Tochter und bist auch berufstätig?

JS: Ja, meine Tochter Hanna ist mittlerweile 3 Jahre und 8 Monate alt. Bis vor Kurzem war ich bei einer Zeitarbeitsfirma teilzeitbeschäftigt. Auch dort konnte ich ukrainischen Flüchtlingen helfen. Also den Weg aufzeigen, wie man hier Fuß fassen kann, Lebensläufe erstellen, in der Berufswahl beraten und ähnliches. Das ist für sie im Moment sehr wichtig, weil es zwei unterschiedliche Länder sind, die sich teilweise stark unterscheiden. Das Steuersystem ist anders und auch das Arbeitssystem. Eigentlich bin ich von Beruf Dolmetscherin und in beiden Sprachen zuhause, so dass ich den Ukrainerinnen und Ukrainern alles in ihrer Sprache erklären kann.

Und auch nach Feierabend übersetze ich viel. Mal am Telefon, mal bei einem Termin bei Behörden.

HH: Klingt nach einem vollen Tag. Woher nimmst du Zeit und Motivation für dein ehrenamtliches Engagement?

JS: Ich muss wohl sagen, ohne meinen Mann, der auf meine Kleine aufpasst, wenn ich mal sehr dringend zu einem Termin muss, hätte ich das niemals geschafft, würde ich das niemals schaffen. Er ist eine enorme Unterstützung für mich. Oft nehme ich die Kleine auch mit. Viele kennen mich nur zusammen mit ihr. Früher im Kinderwagen in der Kleiderkammer im Depot, heute mit ihr an der Hand.

Ich muss mir die Zeit nehmen. Es ist meine Pflicht, meine Landsleute zu unterstützen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie weiter kommen. Man muss sie auffangen, weil die Menschen durch den Krieg sehr geschädigt sind. Man muss sehr sensibel sein. Ich bekomme auch immer wieder Anfragen nach Hilfe durch Psychologen. Ich kann es vollkommen nachvollziehen, die Kinder haben soviel Schlimmes gesehen Ich kann es verstehen, die Mütter sind verzweifelt und ich wäre ungern an ihrer Stelle. Ich kann es nachfühlen und deshalb nehme ich mir einfach diese Zeit. Das ist mein Volk, ich muss sie schützen und ihnen helfen, das ist einfach meine Pflicht und ich muss diese Aufgabe einfach bewältigen. Ich schaffe das auch, egal wie.

HH: Der 24. Februar 2022 war ein Donnerstag. Wie hast du ihn erlebt?

JS: Ich bin wach geworden und mein Mann hat mir gesagt: „Die Russen haben uns angegriffen, wir haben Krieg“. Ich konnte es überhaupt nicht fassen, ich wusste überhaupt nicht, wie soll ich das Ganze auffassen, ist das jetzt ein Tag, ist das zufällig, ist das ein Fehler im Programm, wird das jetzt aufhören. Ich fand es so unglaublich, es hat mich einfach gelähmt. Ich musste erstmal richtig wahrnehmen, dass es ernst gemeint ist, dass es tatsächlich ein Krieg ist, ich war sowas von geschockt, weil ich hab niemals gedacht, wie der Russe sagt, wir sind ein Volk, Bruder und Schwester, dass die uns angreifen, und ich hab direkt überlegt: Was kann ich tun, wie kann ich helfen? Das war eine Katastrophe für mich; die Welt ist zusammengebrochen. Ich hab nur geweint.

Ich hab die Welt überhaupt nicht mehr verstanden. Und habe mich dann zusammengerissen und habe gesagt, du musst dir jetzt was überlegen, wie du das Ganze öffentlich machst, damit die Leute verstehen, das ist tatsächlich ein Krieg und wir brauchen Hilfe von außen. Und es kann nicht sein, dass die Russen uns jetzt angreifen. Ich hab überall in den Medien gesucht nach Informationen auf meinen Kanälen, fb, insta und es öffentlich gemacht und hab überall nach Hilfe geschrien.

HH: Und dann ging es los?

JS: In Aachen wurde eine Versammlung auf dem Katschhof angekündigt. Pulse Of Europe hat diese Versammlung auch unterstützt. Wir haben uns dann alle auf dem Katschhof versammelt. Da habe ich dann meine Freunde gesehen und Leute, die auch Ukrainer sind. Dort habe ich auch den jungen Mann gesehen, der das Geschäft neben dem Haus hat, wo meine Eltern wohnen. Und ich weiß ganz genau, dass es ein Computergeschäft ist, wo sehr selten Leute kommen. Ich bin dann zu ihm gegangen und hab gesagt: pass mal auf, du bist doch auch Ukrainer, wir müssen da was machen, wir können da nicht einfach so stehen und zusehen, wie die uns kaputt machen. Wir müssen sammeln, wir müssen Güter sammeln, die wir direkt zur Ukraine schicken, damit die Menschen was zum Essen, damit sie was zum Anziehen haben, Medizin, alles, was uns die Leute geben, Decken, Kissen, alles mögliche. Dann hat er gesagt: das ist kein Problem, können wir machen. Wir hatten wirklich Glück, denn neben dem Geschäft war eine Studentenverbindung und ein russisch sprechender junger Mann, Spätaussiedler, hat angeboten, in deren Räumlichkeiten ein Lager zu errichten. Und da ich überall in den Medien veröffentlicht habe, dass wir ein Lager haben, dass wir Spenden sammeln, haben sich sehr viele gemeldet und es sind sehr viele gekommen. U.a. die freiwillige Feuerwehr aus Simmerath, die haben bestimmt drei, vier Wagen voll mit Gütern mitgebracht. Wir haben nicht geschafft, das alles zu sortieren. Ich habe dann einen Chat eröffnet, wo ich Helfer gesucht habe, ständig, die mit sortiert haben. Ich habe mir das abgeguckt bei Maryna aus Düsseldorf, mit der ich sehr gerne und eng zusammen arbeite. Die hat das in Düsseldorf organisiert, eine tolle Frau. Eine Volontär aus Aachen hatte in Düsseldorf mit geholfen und hat uns in Aachen dann gezeigt, wie sie dort sortiert haben. Wir haben dann gesammelt und gesammelt und sortiert, irgendwo wurden irgendwelche LKWs organisiert, und wir haben das hingebracht, einfach, damit die Leute das transportieren, dann die ganzen Kontakt­personen, die in den Medien hörten, das wir das transportieren, Aufrufe und Suche und dann hab ich weitergeleitet, zu den LKWs, wenn die irgendwo außerhalb Aachens standen und warteten, um beladen zu werden.

So hat es angefangen, und es war ziemlich heftig. Jeden Tag haben sich unbekannte Menschen bei uns gemeldet. Ich mit Kind auf dem Arm, damals war die Kleine zwei Jahre und zwei Monate, da war die noch im Kinderwagen. Diese Zeit war ziemlich schwer, täglich erreichten mich tausende schreckliche Nachrichten, ich musste das machen, ich konnte nicht schlafen, ich konnte nicht anders.

Nachts hab ich vermittelt, Leute zusammen gebracht. Unsere Volontäre waren überall in Polen und in Deutschland und haben organisiert, wie die Flüchtenden fahren können und wo sie aufgenommen werden können. Sie haben Essen und Getränke beschafft und die Möglichkeit, das Handy aufzuladen…

Und tagsüber habe ich Spenden angenommen und organisiert, wie sie in die Ukraine kommen.

HH: Zuerst hast du Hilfe für die Ukraine organisiert, dann Hilfe für Ukrainerinnen in Aachen. Wie kam es zu dem Wandel?

JS: Bald kam die erste Welle von Flüchtlingen nach Aachen. Diese armen Frauen und Kinder, die standen da und haben gar nichts gehabt. Und als ich das gesehen habe, ich bin fast wahnsinnig geworden, weil ich genau wusste, wie teuer die Pampers sind, ich hab ja selber ein Baby, wie hilflos und verloren die Augen der Mütter sind. Und wir hatten Babysachen, Pampers, Pflegesachen – verpackt für die Ukraine. Da hab ich gesagt: Stopp, wir schicken nichts mehr in die Ukraine! Wir öffnen alle Kartons und geben das den Frauen. Die sollen alles nehmen, was sie brauchen, die haben gar nichts, weder Shampoo noch Pampers für die Kinder noch Klamotten. Wir müssen das alles hier verteilen. Die sind hierher gekommen ohne alles und die Stadt schafft es nicht. Ich sah, dass sich so viele Leute um die Ukraine kümmern und Sachen dahin schicken. Aber wir wollten uns jetzt auf die Flüchtlinge hier in Aachen konzentrieren. Das war für mich klar, dass wir uns jetzt um die Menschen, die hier sind, kümmern müssen. D.h. übersetzen, hingehen, wo sie Hilfe benötigen, erklären, wo man hingehen muss, was man machen muss, was man alles beantragen kann, also das war die richtige Entscheidung für mich.

HH: Wie kam es dann zur Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen?

JS: Die Stadt, so war mein Eindruck, war überfordert mit den vielen Frauen mit Kindern, die nach Aachen kamen.

Eine Ukrainerin aus Lviv, die gesehen hat, was ich alles gemacht habe, lebte in einer Turnhalle. Die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hat dort hospitiert und die Ukrainerin hat ihr von mir erzählt. Frau Keupen hat mich dann um ein Treffen gebeten. Dabei hat sie mir von dem Plan erzählt, im Depot ein ukrainisches Zentrum aufmachen, und mich gefragt, ob ich nicht meine Kleiderkammer dorthin umsiedeln möchte. Das war für mich eindeutig die beste Lösung, weil die Studenten langsam ihre Räumlichkeiten und ihre Ruhe zurück haben wollten. Die mussten ja langsam lernen für ihre Prüfungen. Und im Depot, da sind wir auch besser versorgt, da gibt es Toiletten, da gibt es Wasser, da können die Leute auch eine Beratung bekommen.

An dem Wochenende hat die Aachener Feuerwehr dann mein Lager umgezogen. Ich hab das alles gefilmt und irgendwann werde ich darüber ein Buch schreiben.

HH: Was hat dich im Rahmen deiner Hilfstätigkeit besonders bewegt?

JS: Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, den Tränen nahe, fragte mich nach einer Packung Pampers. Sie hatte nur einen kleinen schwarzen Rücksack auf dem Rücken. Als ich fragte, ob das alles sei, was sie dabei habe, sagte sie den schrecklichen Satz: „Jeder Platz im Bus ist ein Leben.“ Sie durften nichts mitnehmen… und sind teilweise tagelang geflüchtet, bis sie sie in Aachen angekommen sind. Dieser eine Satz sitzt ganz tief in mir…

HH: Es war im Juli 2022, als unsere gemeinsame Freundin Nasim mit dir zu mir kam. Was hat Nasim bewogen, uns bekannt zu machen?

JS: Nasim hat dich, Helmut, und mich bekannt gemacht, weil sie gesehen hat, dass ich viel zu viel im Alleingang mache. Sie hoffte wohl, dass du verhindern würdest, dass ich mich so überfordere. Und dass du mich unterstützen würdest, damit ich es leichter habe.

Schließlich schafft man mehr, wenn eine Organisation hinter einem steht! Was auch stimmt…

HH: Danach haben wir einige Sachen zusammen auf die Beine gestellt. Wie ging es los?

JS: Die erste große Aktion war, eine Nikolausfeier für Kinder zu organisieren. Das Aachener Netzwerk hat einen Zuschuss bei der Stadt beantragt und wir haben dafür Geschenke für die Kleinen gekauft. Bei der Feier passierte ein echtes Wunder. Ein 5jähriges ukrainisches Mädchen, das seit den schrecklichen Erlebnissen in der Ukraine nicht mehr geredet hat, legte einen Auftritt für den Nikolaus hin und sang los, als ob sie nichts anderes gemacht hätte. Ihre Oma hat laut „Was für ein Weihnachtswunder!!!“ gerufen und vor Glück geweint.

HH: Wir haben auch Hilfsgüter in die Ukraine geschickt…

JS: Das Hospiz und Seniorenzentrum Haus Hörn hat Rollstühle und Gehhilfen für uns gesammelt. Und es geht nichts über Nachbarschaftshilfe und gute Kontakte!!! Renate Roben meine gute Nachbarin – hat zwei Minibusse mit Medizinmaterial besorgt. Und wir haben mit unseren Partnern dafür gesorgt, dass alles in die Ukraine kommt.

HH: Woran erinnerst du dich besonders gerne?

JS: Besonders gerne erinnere ich mich an einen Konvoi von 18 Rettungswagen, diese wurden in England von Spendengeldern gekauft und in die Ukraine geschickt. Maryna Schiefer hat es alles mit ihrem Team organisiert. Die Rettungswagen wurden unter anderem auch in Aachen mit unseren medizinischen Geräten aus unserem Lager beladen. Dabei habe ich und zahlreiche andere Helfer kennen gelernt – tolle Menschen!!!

Das Lager haben wir dank Tatyana Lutsyk und Andreas Funke (damals Seelsorger im Vikariat) gefunden worden. Und zu unserem Glück war es voll mit medizinischen Geräten!

HH: Noch mehr?

JS: Es gibt mehrere wahnsinnig wichtige Hilfsaktionen, die in die Geschichte eingehen sollten!!! Wie der Kauf von Trinkwasser­aufbereitungsanlagen. Durch den russischen Beschuss und auch durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms gibt es im Osten und Süden der Ukraine kaum Trinkwasser. Dank unserer Spender*innen konnten wir 4 Trinkwasser­aufbereitungsanlagen kaufen, in die betroffenen Gebiete bringen und so tausenden Menschen helfen!!!

Das macht mich wahnsinnig stolz!!!

HH: Du bist ja kaum zu bremsen…

JS: Und diesen Winter, wo wir eine Brennstoffbrikettieranlage gekauft haben. Wir haben sehr schnell entschieden, das Projekt zu machen. Wir haben schnell das Geld besorgt – und hier nochmal Danke an unsere Spender*innen. Wir haben schnell entschieden, die Anlage zu bestellen. Schnelligkeit und Flexibilität sind unsere Stärke. Aber dann hat es fast 3 Monate gedauert, bis der Vertrag unterzeichnet werden konnte. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Aber nun ist es so weit und bald kann die Produktion beginnen. Dann gibt es Material zum Kochen und Vorräte an Brennstoff für den nächsten Winter. Gregory hat da eine unglaubliche Ausdauer gezeigt.

Wir sind da, wo wir gebraucht werden!!!

HH: Seit 1½ Jahren bist du Mitglied im Aachener Netzwerk. Nun bist du in den Vorstand gewählt worden. Was denkst du, was wir gemeinsam schaffen können? Was sind deine Pläne?

JS: Das Wichtigste für mich ist, dass wir den Krieg gewinnen und die Ukraine befreit wird.

Dann würde ich gerne aus dem Lauf Flame for Peace ein Ereignis machen, worüber die ganze Welt spricht. Ein Lauf für den Frieden in der ganzen Welt, bei dem sich unzählige Länder anschließen und parallel zu uns laufen. Das wäre mein Traum.

HH: Ein tolles Schlusswort. Danke für das Gespräch.

JS: Ich bedanke mich auch.

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ROSA e.V.

Einige Mitglieder des Aachener Netzwerks sind auch in anderen Vereinen aktiv. Angeliki Pappas hat uns schon Habibi.Works vorgestellt.

Heute stellt sie uns den ROSA e.V. vor – wobei sich der Name nicht von der Farbe ableitet.

ROSA steht für Rolling Safespace – eine mobile Anlaufstelle für Frauen auf der Flucht. ROSA e.V. wurde vor 2 Jahren, im März 2021, gegründet um zu zeigen, wie huma­nitäre Hilfe geschlechter­sensibel gestaltet und umgesetzt werden kann.

Seit 8. März 2022 befindet sich ein Truck, umgebaut zum Rolling Safespace, auf der Halbinsel Attika in Griechenland, wo nördlich von Athen das gesamte Jahr über regelmäßig drei Geflüchtetenunterkünfte angefahren werden: Ritsona, Malakasa und Thiva. Sie haben jeweils zwischen 500 und 2500 Bewohner*innen.

Humanitäre Notlagen verstärken bestehende Geschlechterungleichheiten. Frauen erleben neben den allgemeinen Fluchtursachen (wie Krieg, Verfolgung, Ressourcenmangel) oft zusätzliche, genderspezifische Belastungen, die sie zu einer Flucht zwingen. Hierzu gehören Femizide, Zwangsverheiratungen, Genitalver­stümmelungen und das Vorenthalten grund­legender Rechte wie das Recht auf Bildung oder die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Trotzdem und trotz Abkommen wie der Istanbul Konvention gibt es keinen konse­quen­ten Schutz für Frauen und weiblich sozialisierte Menschen auf den aktuellen Fluchtrouten.

ROSA bietet deshalb konkrete, gendersensible Unterstützung für Menschen auf der Flucht an und betrachtet die Überschneidung von Geschlecht und Flucht politisch. In Form des Rolling Safespace stellt ROSA eine mobile Anlaufstelle bereit, die sich an die Umstände und Belastungen von Frauen auf der Flucht richtet und einen geschützten Raum für Empowerment bietet.

Inzwischen gibt es bereits in zwölf deutschen Städten Lokalgruppen, die teilweise eigene Safer Spaces in ihren Städten etablieren, um auch hier aktiv für sichere Fluchtwege für alle Geschlechter einzustehen.

In Griechenland bildet ein umgebauter LKW, der mit einem Raum für medizinische Bera­tungen, einer Teeküche und Stauraum für Workshopmaterialien ausgestattet ist, das Herzstück des Projekts. Auch in Deutschland liegt der Fokus auf Unterkünften, die leider oft schlecht an die lokale Infrastruktur angebunden sind.

Die Saferspaces bieten einen geschützten Rahmen zum gegenseitigen Austausch, Unterstützung und voneinander Lernen. Durch die Begegnung von Frauen aus verschiedenen Kulturen mit verschiedenen Lebensgeschichten kann ein stärkendes Gefühl der Gemeinsamkeit entstehen, das zu Empowerment und Netzwerken führt. Gleichzeitig baut ROSA ein Netzwerk aus solidarischen Menschen auf, die sich in Lokalgruppen, Erstaufnahme-Einrich­tungen, Demonstrationen und Onlinetreffen vernetzen und sich gemeinsam gegen patriarchale Strukturen und die europäische Abschottungspolitik einsetzen.

Medizinische Beratung im Medi-Space

Einzelkonsultation in unserem mobilen medizinischen Bera­tungszimmer können bei Bedarf bei einer Ärztin und/oder einer Hebamme in Anspruch genom­men werden. Auch Gruppen­workshops zu Themen wie Brustkrebsvorsorge, (Kinder)zahnhygiene, Beckenbodengesundheit oder Verhütung können angeleitet durch das Mediteam im Saferspace stattfinden.

Empowerment im Women-Space

Ein niedrigschwelliges Work­shopangebot bietet die Möglich­keit für Abwechslung, Vernetzung und Austausch. Von Selbstver­teidigung und Fitnessgruppen über Näh- und Strick-Workshops bis zu gemeinsamen Abendessen stehen im Women-space die Freizeitgestaltung, der Austausch und die Selbststärkung durch das Entdecken eigener Ressourcen und Kompetenzen der Frauen im Vordergrund.

Kinderbetreuung im Kids-Space

Die Kinderbetreuung ist ein elementarer und notwendiger Bestandteil des Safer Spaces, um Frauen die Möglichkeit zu geben, an den Workshops teilzunehmen.

Menstruations- und Hygieneartikeln

Die Ausgabe von notwendigen Utensilien wie Menstruations­ar­tikeln, Windeln und Verhütungs­mitteln wie Kondomen, Diaphragmen etc. ist fester Bestandteil des Rolling Safespaces.

Unterstützen

Es gibt diverse Möglichkeiten, ROSA zu unterstützen und so den Safespace weiter rollen zu lassen: Mit Geld- oder Sachspenden, durch Mitgliedschaft, durch Soli-Veranstal­tun­gen oder sogar durch Aufbau einer Ortsgruppe.

Viele weitere Infos zeigt die Webseite von ROSA.

Angeliki Pappas

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Neue WhatsApp Community

Neben unserem monatlichen Plenum ist WhatsApp eines unserer wichtigsten internen Kommunikationsmedien. Hier werden in verschiedenen Gruppen schnell Termine und Aufgaben abgesprochen Bei WhatsApp gibt es nun ein neues Feature, genannt Community. In einer Community kann man verschiedene Gruppen, die es bisher schon gab, zusammen fassen. Wir haben jetzt auch eine Community und sie heißt, wie könnte es anders sein, „Aachener Netzwerk“.

Beitreten kann man ihr über diesen Link.

Zur Community gibt es Ankündigungen, die nur Admins (der Vorstand) schreiben dürfen. In die Community haben wir einige Gruppen aufgenommen, die es bisher schon gab. Für sie bleibt alles wie gehabt: gleiche Mitglieder, gleiche Funktionali­tät. Die bisherigen Mitglieder der Grup­pen wer­den auto­matisch auch Mit­glieder der Com­munity und sehen so nicht nur alle „Ankündigungen“, sondern auch die Namen aller ande­ren Gruppen. Wer sich für eine Gruppe und ihr Thema näher interessiert, kann eine Beitritts­anfrage stellen.

Die Community und die Gruppe „AN Info allgemein“ sind quasi öffentlich – hier kann jeder und jede Interessierte Mitglied werden. Die anderen Gruppen sind (bisher) nur für Mitglieder des Aachener Netzwerks offen. Nur die Gruppe „AN Vorstand“ ist dem Vorstand vorbehalten.

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