Vermittelt durch die Vorgängerorganisation des Aachener Netzwerkes „Den Krieg überleben“ hatten wir 1993 eine bosnische Familie aufgenommen, zu der wir noch heute engen und freundschaftlichen Kontakt haben. Alleine dies zeigt, wir sehr uns die Tragödien an Europas Grenzen am Herzen liegen, die in der Ausstellung eindrücklich dargestellt werden.
Das Ignorieren der geflüchteten Menschen kann nur als Schande bezeichnet werden. Eine Schande vor dem Hintergrund unserer Sonntagsreden über Mitmenschlichkeit. Eine Schande angesichts der Vergangenheit, dass erst unsere (Militär-) Politik und unsere Waffen die Lebensgrundlagen zerstört haben und Flucht als einzige Perspektive erscheinen lassen. Eine Schande, wenn am Ende dieser beschämenden Kette von Grausamkeiten die Ausländerfeindlichkeit erneut geschürt und Rechtspopulisten noch Zulauf erhalten.
Diese Zusammenhänge versuchen wir auch in unserem Kabarett-Stück „Von Nix gewusst“ aufzuzeigen.
Josie Bockholt und Kurt Lennartz (Kabarett „Muita Merda“)