Jedes Jahr fuhr Jupp Steinbusch mit seinem Zirkus Pinocchio zu Kindern in Aachen und in Osteuropa. Der Clown und Direktor war ein Nachkriegskind aus dem Aachener Steinkohlerevier. Er schafft nicht nur den Aufstieg raus aus der Grube zum Sozialarbeiter und Bewährungshelfer, er verwirklicht auch seinen Traum. Schon als Kind wollte er zum Zirkus. Schließlich gründete er den Kinderzirkus Pinocchio. Mit einem VW-Bus und einem Anhänger voller Kostüme, Requisiten, und einem Zirkuszelt reist er über Land.
Wo Jupp hinkommt, ob in den Schulen, Kindergärten und Pfarrheimen seiner Aachener Heimat, oder in den von der Welt vergessenen armseligen Dörfern Südosteuropas, sind die Zirkuskinder immer schon da. Mit ihnen erarbeitet er eine Vorstellung.
1995 brachte Jupp seinen Zirkus zu den Nachkriegskindern in Bosnien. Die Trümmer erinnerten ihn an seine eigene Nachkriegszeit in der Bergarbeitersiedlung. Die Jungs spielten damals vor allem Fußball, aber manchmal auch mit Eisenteilen, die sie auf den Feldern fanden. Sein Kamerad Hartmut wurde dabei von einer Handgranate zerfetzt.
Unter dem Motto „Tränen, die du lachst, brauchst du nicht zu weinen“ bereiste Juppino im Sommer jahrein jahraus die Orte, in denen heute zwar kein Krieg mehr ist, wo es aber genügend Kinder gibt, die Mut für das harte Leben brauchen , das vor ihnen liegt.
Dokumentarfilm Tränen die du lachst