Das Aachener Netzwerk, eigentlich „Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V.“ wurde 1993 gegründet und hat damals Hilfstransporte nach Bosnien durchgeführt. 2019 wurde diese „Tradition“ wieder aufgenommen – doch nun werden im wesentlichen Flüchtlinge unterstützt, die dort versuchen, in die Europäische Union zu gelangen.
Im November 2020 wird der 4. Hilfstransport nach Bihać stattfinden.
Durch die engen Kontakte zur dortigen Hilfsorganisation SOS Bihać hat das Aachener Netzwerk tiefe Einblicke in die Geschehnisse dort bekommen. Flüchtlinge, die dort die Grenze zur EU überqueren, erhalten keine Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen. Statt dessen werden sie illegal über die Grenze zurück gebracht – sogenannte Pushbacks. Diese sind sehr häufig verbunden mit körperlicher Misshandlung und dem „Verlust“ von Geld, Smartphone, Schlafsäcken und sogar Schuhen.
Die Ausstellung macht deutlich, dass diese Vorgehen keine Einzelfälle sind, sondern überall dort passieren, wo man „etwas genauer hinschaut“: In Griechenland, im Mittelmeer, in Marokko, in Bosnien und sogar in Frankreich.
An dem Zustandekommen dieser Ausstellung waren viele Personen und Organisationen beteiligt. Bei ihnen möchte ich mich bedanken – und bei denen entschuldigen, die ich vergessen habe:
- Patrick Münz, der beim Aachener Netzwerk die Projektleitung hatte, alle Zügel in der Hand hatte, viele Fotos und Texte beigesteuert hat und zur Zeit auf Lesbos ist
- unsere Grafikerin Kristina Sehl, die als junge Mutter neben ihrem Studium viele Stunden in dieses Projekt investiert hat
- Norbert Greuel, Vorstand der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen, der die Idee zu dieser Ausstellung hatte
- Sina Fallah, die als Bundesfreiwilligendienstleistende bei der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen die Premiere der Ausstellung in der Citykirche organisiert hat
- Martin Gerner aus Köln, der seine Expertise, insbesondere zu Moria, beigesteuert hat
- Jesco Denzel, offizieller Fotograf der Bundesregierung, der uns seine Fotos zur Verfügung gestellt hat
- Dr. Thomas Müller (Aachener Netzwerk) und Uwe Schlüper, die seit Jahren die Lage in Calais beobachten und dokumentieren
- Dirk Planert (Aachener Netzwerk), der Vucjak und Bihać in Deutschland bekannt gemacht hat
- die Citykirche, die uns für die Premiere der Ausstellung zur Verfügung steht
- die Heinrich-Böll-Stiftung NRW, die zur Finanzierung beigetragen hat
- unseren Kooperationspartnern, die helfen werden, die Ausstellung deutschlandweit „auf Wanderschaft zu schicken“:
Bürgerstiftung Lebensraum Aachen
SOS Bihac
Stelp e.V.
Solingen hilft e.V.
BENG e.V.
Heinrich-Böll-Stiftung NRW - Christina Lux und Dominik Plangger, die uns Videos ihrer Songs zur Verfügung gestellt haben (u.a. „Was zählt für Dich“, „Reise“ und „namenlose“ )
- Die EU-Parlamentarier Erik Marquardt, Bettina Vollath und Dr. Dietmar Köster, die sich für die Rechte der Geflüchteten einsetzen und die Ausstellung unterstützt haben