Dirk Planert – Verzweifelter Hilferuf

Dirk Planert - Verzweifelter Hilferuf

Nachdem am 14. Juni 2019 die ersten etwa 400 Menschen auf der Flucht nach Vučjak deportiert worden waren, wurden es täglich mehr. In den diesen ersten Tagen habe ich einen Stift und ein großes Papier besorgt und es einigen Flüchtlingen gegeben. Meine Bitte war, dass sie schreiben, was sie zu sagen haben. Dieses Bild verbreitete sich auf Facebook, wurde an EU Politiker und Medien versendet. „IOM where is the money?“ Mit diesem Satz klagen die Menschen die Internationale Organisation für Migration (IOM, eine Tochter der UN) an. Die IOM bekam Millionen von Euro für die Versorgung von Flüchtlingen. In Vučjak gab es für die meist etwa 1500 Menschen kein fließendes Wasser, keine Toiletten, keine medizinische Versorgung und nur zwei Mal am Tag viel zu wenig Essen vom lokalen roten Kreuz. Eine Ambulanz wurde aus der Not geboren und von Freiwilligen aus Deutschland, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Österreich aufrechterhalten.

Vučjak 2019
Fotografie
Fine Art Print (Digigraphie®) auf Hahnemühle® Photorag in digitalem Pigmentdruck

17 x 25 cm², mit Rand ca. 21 x 30 cm², ohne Rahmen, 66 €
17 x 25 cm², mit Passepartout und Rahmen, 30 x 40 cm², 111 €
Limitierte Auflage: 20 Exemplare


Dirk Planert

Geboren 1967 in Bad Herzburg

Dirk Planert ist seit über 30 Jahren Radio und TV Journalist und seit 2020 Rettungssanitäter. Er engagierte sich in den 90ern als humanitärer Helfer während des Jugoslawienkrieges. 2012 kehrte er nach Bosnien zurück und arbeitete zwei Jahre an humanitären Projekten in Srebrenica. Dann folgten Reportage-Reisen nach Afghanistan, Irak, Gaza, Westbank, Mali und Bosnien. Zufällig war Planert im Juni 2019 dabei, als mehrere hundert Flüchtlinge von den Behörden in der Region Bihać auf eine Müllhalde deportiert wurden. Planert blieb und baute in dem sogenannten Jungle Camp eine Ambulanz auf. Daraus entwickelte sich später die lokale Hilfsorganisation „SOS-Bihać“. Heute arbeitet der 54jährige im Rettungsdienst in seiner Heimatstadt Dortmund und ist ehrenamtlich für SOS Bihać aktiv und Mitglied des Aachener Netzwerkes. Er hat zwei Töchter und zwei Enkelkinder.