Unser Projekt geht zu Ende. Die Hilfsgüter sind abgegeben, die Spendengelder ausgegeben, die 4 Damen auf den Heimwegen. Die humanitäre Hilfe hat ihr Ziel erreicht. Ein Bericht über den letzten Tag wird folgen. Wie geht es weiter?
Sylvia macht sich am Freitag schon auf den Weg nach Italien, wo sie sich mit ihren Eltern trifft und von wo aus sie dann eine Woche durch Italien, Frankreich und die Schweiz touren wird.
Die anderen 3 bleiben bis Sonntag in Bosnien. Dann geht‘s zurück nach Deutschland. Ingrid wird dann direkt nach Brüssel weiter fahren, von wo aus sie nach Kolumbien zurück fliegt. Khira bleibt noch ein paar Tage in Aachen, bevor sie freitags nach Tunesien zurück fliegt.
Das Kernteam zerstreut sich. Wir hatten viele schöne gemeinsame Erlebnisse. Wir haben viel gearbeitet, aber auch viel gelacht. Wir haben einander kennen und schätzen gelernt. Wahre interkulturelle Friedensarbeit.
Auf der Mitgliederversammlung des Aachener Netzwerks am 16. November werden wir den formalen Teil sicher schnell abhandeln, um dann von Giana aus erster Hand hören zu können, wie es in Bihać war und was das Erlebte mit ihr gemacht hat.
Das Aachener Netzwerk und der Bosnische Kulturverein BKC sehen sich am Abend des gleichen Tages wieder, wenn der Bosnier Ismet Jakupovic in den Räumen des BKC mit der Ehrenmitgliedschaft des Aachener Netzwerks ausgezeichnet wird. Er hat im Dezember 1992 zusammen mit Heinz Jussen den ersten Hilfsgütertransport in die eingekesselte bosnische Stadt Tuzla gebracht.
Wir werden alle erst mal Luft holen.
Danach werden wir uns zusammen setzen und ein Resümee ziehen. Das wird sicher positiv ausfallen. Wir haben einen guten Job gemacht und jeder der Kooperationspartner hat seinen Teil eingebracht:
– Die 3 Praktikantinnen von AIESEC haben den Hauptteil der handwerklichen Arbeit gemacht: die Hilfsgüter sortiert und neu verpackt.
– Der BENG e.V. hat mit Flyern und Plakaten unsere Öffentlichkeitsarbeit gestaltet.
– Im BKC wurden die Hilfsgüter angenommen und gelagert. Sie haben die Kartons, Paletten und Folie besorgt – und auch die Getränke zwischendurch.
– Das Aachener Netzwerk hat alle Fäden zusammen gehalten, die Pressearbeit gemacht, viele Telefonate mit SpenderInnen geführt, Kontakt zum Roten Kreuz gepflegt, die Zollformalitäten erledigt, …
Wir haben zwei Tonnen Hilfsgüter und 20.000 € Spenden gesammelt. Das ist mehr als ordentlich.
Trotzdem könnten wir vielleicht manches besser machen – auch darüber werden wir sprechen.
Und dann überlegen, ob und wie wir weiter machen.
Helmut