Nach dieser ersten Fahrt, die in den Weihnachtsferien 1992 stattfand, gründeten die Aachener Helfer die „Aktionsgemeinschaft Den Krieg überleben“. In dieser Organisation bemühten sich s. a. Aida Beslagic, Claudia Blau, Friedel Tholen, Heinz Brosig, Heinz Jussen, Jochen Major, Luitgard Köster, Sylvia Reißen, Tom Reissen und Uli Schiffers um die Sammlung von Hilfsgütern und Spenden in und um Aachen.
Ein Jahr nach Kriegsende löste die Aktionsgemeinschaft Den Krieg überleben neben dem Versprechen „Alle Hilfsgüter werden von uns direkt in die Kriegsgebiete transportiert“, ein zweites Versprechen ein, das sie allen Spendern gegeben hatte: Wir werden nach dem Krieg eine Busfahrt von Aachen nach Tuzla organisieren, an der sich jeder Spender beteiligen kann, um sich von der Hilfe vor Ort direkt überzeugen zu können. Für diese Fahrt, die vom 8. bis 13. Juli 1996 stattfand, stellte die Aachener Firma Taeter einen hierfür eigens umgebauten Bus sehr preisgünstig zur Verfügung. Begleitend fuhren 2 gebrauchte Müllfahrzeuge mit, welche die Stadt Aachen der bosnischen Stadt Tuzla schenkte.
Die Aktionsgemeinschaft Den Krieg überleben transportierte bis 1998 weiterhin Hilfsgüter in die Krisengebiete Bosniens. Danach engagierten sich die Mitglieder bei Aufbauhilfen, Schulpartnerschaften, Unterstützung von Sportvereinen, Elementarschulen und einer Behindertenschule, Versorgung von vornehmlich alten Menschen, die weit unterhalb des Existenzminimums leben, mit Winterkohle und Medikamenten usw.
Von 1993 bis 2010 waren Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Den Krieg überleben bemüht, Garantieerklärungen für Visumanträge bei der Deutschen Botschaft in Sarajevo abzugeben und halfen Kriegsflüchtlingen in Aachen bei der Wohnraumbeschaffung, der Vermittlung von Sprachunterrichten, der Beschaffung von Ausbildungsstellen und dem Erreichen von Schulabschlüssen, sowie bei der Betreuung in schwierigen Situationen.