Rundbrief 39 – Februar 2023

Inhalt:

Unsere Stärken – unsere Schwächen

Ein kurzer Blick – und damit falle ich direkt mit der Tür ins Haus – in das Inhaltsverzeichnis zeigt sofort zwei unserer größten Stärken auf: Flexibilität und Netzwerkarbeit.
Ukraine? Nicht gerade unsere Kernkompetenz.
Türkei? Nie unser Thema gewesen.

Aber Krieg und Erdbeben erfordern schnelles Handeln – und gemeinsam mit anderen ist es möglich, schnell und effektiv Hilfe zu leisten.

Trotzdem bleiben unsere „normalen“ Projekte nicht auf der Strecke, ganz im Gegenteil:
Bina Mira wird nach zwei Ausgaben im letzten Jahr in diesem Jahr „schon wieder“ stattfinden und damit wieder in den üblichen jährlichen Rhythmus kommen.

HEJ strotzt vor Kreativität und fordert zum Mitmachen auf – im wahrsten Sinne.

Und unsere Ausstellung, die sich mit den Menschenrecht(sverfehlung)en an den Außen­grenzen der EU befasst, ist gefragt wie noch nie.

Es fehlt ein Blick auf unsere Schwächen – aber dafür ist hier kein Platz mehr 😉

Der Vorstand des Aachener Netzwerks

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Mitgliederversammlung 2023

Unsere diesjährige (ordentliche) Mitglieder­ver­sammlung findet am Samstag, den 11. März 2023, um 16:00 Uhr statt. Dieses Mal wird sie „vor Ort“ in unserem Raum in der ersten Etage des Aachener Welthauses (An der Schanz 1) stattfinden.

„Auswärtige“ Mitglieder, die mittlerweile fast die Hälfte unserer über 100 Mitglieder ausmachen, können gerne per Zoom teilnehmen. Jedes Mitglied sollte eine Einladung und den Rechen­schaftsbericht des Vorstands bekommen haben.

Tagesordnung:

  1. Begrüßung, Protokollführung
  2. Feststellen der Beschlussfähigkeit
  3. Genehmigung der Tagesordnung
  4. Rechenschaftsbericht des Vorstands sowie der Bericht des Kassenführers
  5. Bericht des/der Kassenprüfer*innen
  6. Entlastung des Vorstands (Neuwahl des Vorstands erst 2024 wieder)
  7. Wahl der Kassenprüfer*innen
  8. Verschiedenes

Da zu erwarten ist, dass die ersten 7 Tages­ordnungspunkte schnell abgehandelt werden können, darf der sonst meist kurze Punkt 8 etwas mehr Platz einnehmen – vielleicht kann dort ja darüber sprechen, was die Schwächen des Vereins sind und wie man daran arbeiten kann.

Der Vorstand des Aachener Netzwerks

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Der Krieg in der Ukraine geht auch am Aachener Netzwerk nicht vorbei. Drei Aktionen haben wir in den letzten Wochen gemacht, weitere folgen:

Ukraine – Kinderglück in Aachen

Am 19. September bekamen wir eine Mail mit einem Hinweis auf das Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ der Landes NRW. Julia Shporina kam auf die Idee, damit eine Weihnachtsfeier für ukrainische Kinder zu veranstalten. Fix war der Antrag geschrieben und Anfang Oktober auch bewilligt. Julia wollte besonders die Kinder „beglücken“, die lange in Turnhallen oder Gemeinschaftsunterkünften gelebt haben oder immer noch dort leben müssen.

Julia holte den neu gegründeten Verein „Ukrainer in Aachen“ genauso „mit ins Boot“ wie das Bethlehem-Krankenhaus in Stolberg. Die STAWAG hat Lebkuchen und Kekse gespendet. Das Restaurant Pontgarten bot sich an, in seinen Räumen die Geschenkübergabe zu veranstalten und alle Getränke zu spenden. Hakan Alkan vom Pontgarten wollte besonders den Kindern helfen und wünscht sich Frieden für beide Völker, Ukrainer wie Russen.

Am 27. Dezember war es dann so weit: 53 ukrainische Kinder tummelten sich mit ihren Eltern im Pontgarten. Dirk und Svjetlana vertraten das Aachener Netzwerk dort.

Svjetlana schrieb begeistert: „Kinder haben das Recht, glücklich zu sein!!! Wir Erwachsenen sollten ihnen das ermöglichen, wann immer wir es können. Genau das ist uns heute gelungen.“

Es wurde gelacht, getanzt und gespielt, die wunderschönen Klänge der Bandura, ein traditionelles ukrainisches Instrument, sorgte für eine tolle Stimmung. Der Nikolaus kam von weit her und brachte viele Geschenke mit. Zumindest für kurze Zeit ist ihm gelungen, den Tag zu verzaubern.“

Auch Julia war beeindruckt: „Alle Kinder waren begeistert und haben ein Stück Heimat hier mit ukrainischen Liedern gehabt. Wir danken allen ganz herzlich, die unsere Feier unterstützt haben!“

Am nächsten Tag ging die Bescherung weiter. Am 7. Dezember hatten ukrainische Kinder des Stolberger Ritzefeld-Gymnasiums in einem Konzert ihren Mitschüler*innen die Ukraine präsentiert. Zum Dank haben wir sie in das Aquana eingeladen. Unsere 200 € für Eintritt und Verpflegung wurde vom Aquana um 40 € aufgestockt. 9 Schüler*innen und 2 Erwach­sene hatten viel Spaß. Grigory, der sie begleitet hat, schrieb anschließend: „Die Kinder waren mega-glücklich! Aber es war schwer, sie aus dem Wasser zu bekommen.“

Julia, Dirk, Helmut und Svjetlana

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Ukraine – Marmelade zum Frühstück

Im Dezember rief Cologne Cares auf, Marmelade für die Bevölkerung in der Ukraine zu sammeln. Da fiel uns natürlich sofort unser guter Draht zur Aachener Firma Zentis ein – die uns spontan gut 4000 Gläser Konfitüre und Erdnussbutter mit fast einer Tonne Netto­gewicht versprach.

Am 3. Januar kam dann „das Rentner-Duo“ von Lohmar hilft e.V. mit einem geliehenen 7,5Tonner nach Aachen, um die Spende abzuholen und in Troisdorf zwischenzulagern. Und wo sie schon dabei waren, haben sie auch noch 9 Paletten mit Leerkartons mitgenommen.

Zwei Wochen später gingen die 3 Zentis-Paletten dann weiter nach Lviv. Von dort aus wurden die Brotaufstriche an drei Empfänger verteilt:

Ein Teil ging an das Kinderheim „Zinkiv Children’s Boarding House“ in der Region Poltawa (Ostukraine). Hier lebten vor dem Krieg 50 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Behinderungen. Jetzt sind es 160.

Ein weiteres Kontingent ging in das unmittelbare Kriegsgebiet der Region Donezk, wo es an Einwohner verteilt wurde.

Der Rest wurde in Lviv mit anderen Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu „Überlebenspaketen“ zusammengepackt, die für 2-3 Wochen reichen. Sie wurden an Privatpersonen in Cherson, Charkiv, … verteilt.

Vielen Dank an alle Beteiligten!

Helmut Hardy und Kristina Koch

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Ukraine – Kulturprogramm im Welthaus

Am 3. Februar fand in unserem Raum im Aachener Welthaus eine Kulturveranstaltung von und für Ukrainer*innen statt. Organisiert wurde sie durch unser Mitglied Julia Shporina anlässlich des Jahrestags des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Januar.

Der Gesang von Dima Sirota aus Duisburg und die Poesie von Alexander Knaub aus Übach-Palenberg sorgten für eine tolle Atmosphäre und begeisterten das Publikum – trotz des traurigen Hintergrunds.

Wir haben Gelder aus dem NRW-Programm „2000 x 1000 € für das Engagement“ beantragt, um weitere Veranstaltungen finanzieren zu können.

Helmut Hardy und Julia Shporina

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Bina Miras 14. Auflage in Sid/Serbien?

Ein Vorbereitungsbesuch (31.01. – 4.02.23) in der Kleinstadt Sid nahe der kroatischen Grenze mit 25 000 Einwohnern wurde für Svjetlana Catak als Übersetzerin und für mich als Antragstellerin ein herzliches Erlebnis großer Gastfreundschaft.

Theater mit 480 Sitzplätzen

Ein riesiges Interesse zeigte sich für die Ausrichtung der Jugendbegegnung Bina Mira in ihrer Stadt, denn alle wollen mit dabei sein, hochmotiviert, hoffnungsfroh und überzeugt, dass sich in Sid ein solches Projekt unbedingt verwirklichen lässt.

Cvetin Anicic, der Projektkoordinator vor Ort und neuestes Mitglied bei der Bühne des Friedens, führte uns nicht nur ins Rathaus, in die Museen mit grandiosen Bildern von Sava Sumanovic und Ilija Basicevic, sondern auch ins Russische Schloss von Maria Theresia, 1780 erbaut, sowie zum Ehrenfriedhof Sremski Front (1945).

Cvetin Anicic

Zwei TV-Termine, Treffen im Bürgermeisteramt mit den in Sid lebenden Minderheiten der Ruthenen, Slowaken und Kroaten, Besich­tigungen aller Workshop-Räume und natürlich Unterbringung im Hotel Dallas und Restaurant­besuch standen auf dem 3,5-tägigen Programm. Sowohl das Rote Kreuz als auch die Vertreterinnen des UNHCR vor Ort werden in einem der 7 Workshops am Vormittag inklusiv und integrativ mitwirken, die 11 Bina Mira-Gruppen aus 7 Nationen (Belgien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Kroatien, Rumänien, Serbien und Slowenien) werden mit Spielzeug- und Geldspenden die Migranten­zentren vor Ort unterstützen.

Landschaft in Sid von Sava Šumanović

Seit 28 Jahren ist der sinnlose Krieg im Westbalkan Geschichte, der brüchige Frieden soll durch die Nachkriegsgeneration stabilisiert werden, Bosnien und Herzegowina als Beitrittskandidat der EU schürt Hoffnungen auf eine bessere Zukunft, Ziel und dringender Wunsch aller Jugendlichen.

Neda Gligic, eine junge Frau mit schwerer Beeinträchtigung, die in den Theaterstücken von Cvetin Anicic eine tragende Rolle spielt und bereits in Slovenien/Podzerkev im April 22 und in Bosnien und Herzegowina/Visegrad im September 22 aktiv dabei war, sagt: „We young people love to be together, regardless of what happened in the past.“

Drei Werkstätten am Nachmittag beziehen alle Interessenten mit ein; alle Primarschulen, alle motivierten Bürger Sids sind eingeladen, aktiv dabei zu sein.

Tänze für einen Flashmob im Zentrum der Stadt werden fachmännisch einstudiert und aufgeführt.

Eine kre@ktive Schreibwerkstatt erinnert an 14 Bina Mira-Begegnungen, an 35 Jahre Eras­mus+ oder auch an 30 Jahre Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und inter­kul­tu­relle Friedensarbeit e.V.

Der Lauf für den Frieden, One-world-peace-Run, mit unterschiedlich langen Strecken, zeigt eine friedenspolitisch und -pädagogische Handlung, die bewusst und persönlich erfahrbar macht, welche Eigenschaften ein Aktivist für die Friedensarbeit benötigt.

Der Antrag wurde mit Hilfe des Eupener Jugendbüros fristgerecht in Belgien eingereicht. In zwei Monaten wissen alle Beteiligten, ob Bina Mira 14 in Sid/Serbien vom 17. – 23.09.23 stattfinden wird.

Elfriede Belleflamme

Naive Kunst von Ilija Bašičević aus Sid

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Hilfe für die Erdbebenopfer

Das Aachener Netzwerk und SOS Bihać verbindet mittlerweile eine mehrjährige Kooperation. So war es eigentlich keine Frage, als wir am 7. Februar eine Anfrage von Zlatan, dem Vorsitzenden, bekamen: „Wir versuchen eine Erlaubnis zu bekommen, in die Türkei zu fahren. Mit einem LKW voller Hilfsgüter sowie mit einem Rescue-Team. Machen wir zusammen einen Spendenaufruf?“

Sofort haben wir bei Betterplace das Projekt „Das Aachener Netzwerk und SOS Bihac helfen den Erdbebenopfern“ angelegt und um Spenden gebeten. Mittlerweile sind dort fast 7.000 € eingegangen.

Am 12. Februar ging es dann los. Ein LKW mit Decken, Zelten und Kleidung sowie zwei kleinere Transporter mit 8 Personen und medizinischer Ausrüstung wurden in Bihać vom Bürgermeister, dem Stadtrat und vielen Einwohnern verabschiedet. Zwei Tage später waren sie im türkischen Erdbebengebiet um Hatay.

Kurz danach kam auch der LKW an und wurde sofort entladen. Im Erdbebengebiet fehlt es an fast allem – und so wurde die Hilfslieferung freudig in Empfang genommen.

Die Zelte wurden aufgebaut und das mitgebrachte Feldlazarett übergeben.

Zwei Tage später ging es schon wieder zurück.

In Hatay, bei den Zwischenstopps unterwegs und natürlich auch in Bihać wurde ihnen für ihren Einsatz gedankt.

Helmut Hardy und Zlatan Kovačević

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HEJ – Treffpunkt für Kinder und Jugendliche

Es hat sich viel getan in Busovača – das ist auch dem bosnischen Fernsehen aufgefallen. Ende 2022 hat uns Federalna Televizija besucht und einen Film gedreht, 5 Minuten lang. Wir haben ihn untertitelt und auf unsere Webseite gestellt.

Er zeigt, dass wir in weniger als einem Jahr ziemlich weit gekommen sind, weiter als wir es uns erträumt hatten. Allerdings wird es so auch etwas teurer als geplant. Deshalb suchen wir weitere Paten für dieses Projekt.

Mujo Koluh

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Ein Logo für HEJ – aber welches?

Jedes unserer Projekte sollte ein Logo haben.

Bina Mira hat eines:

Flame for Peace hat eines:

und auch das Aachener Netzwerk selbst hat ein Logo (und das kam als letztes):

Nur HEJ hat kein Logo. Noch nicht. Denn die Kinder und Jugendlichen der HEJ-Kreativwerkstatt waren … kreativ. Und haben uns 5 Vorschläge gemacht:

Vorschlag 1
Vorschlag 2
Vorschlag 3
Vorschlag 4
Vorschlag 5

Haben Sie einen Favoriten? Oder einen eigenen Vorschlag? Dann schicken Sie uns bitte eine eMail an hej@aachener-netzwerk.de. Wir sind gespannt – und auch unsere Grafikerin, die dann die Reinzeichnung machen wird.

Mujo Koluh

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Unsere Ausstellung auf Tour

Im letzten Jahr lag unsere Ausstellung „Menschenrechte an den Außengrenzen der EU“ lange im Keller. Doch nun nimmt sie wieder Fahrt auf – und das kann man durchaus wörtlich nehmen. Von Anfang Dezember bis Ende Januar war sie in der Duisburger KulturKirche Liebfrauen.

Im Februar war sie dann im Kulturzentrum der VHS Herne, organisiert durch das Eine-Welt-Zentrum Herne. „Die Ausstellung ist gleich am ersten Tag auf großes Interesse z.B. bei unseren Deutschkursteilnehmenden gestoßen, viele davon haben auch eigene Fluchterfahrungen“, meinte VHS-Leiterin Heike Bandholz. „Wir sehen die Missachtung von Menschenrechten und europäischen Grund­rechten an den EU-Grenzen mit großer Sorge“, so Markus Heißler vom Eine Welt-Zentrum Herne. „Auch der jüngste EU-Migrationsgipfel hat den Rechtsbruch in keiner Weise korrigiert, sondern eher zur neuen Normalität erhoben.“

Am 6. Februar referierte unser Mitglied Dirk Planert in der VHS Herne über die dramatische Situation der Geflüchteten auf der Balkanroute und seine Erfahrungen in Bihać.

Im März wird die Ausstellung erstmalig in Bayern zu sehen sein. In drei Realschulen und einem Gymna­sium wird sie für jeweils eine Woche aufgebaut. Im Mai wird sie dann zurück im Rheinland sein, genauer: in Erkelenz, bevor sie im Juli in Tübingen aufgebaut wird.

Markus Heißler vom Eine Welt-Zentrum Herne

Die genauen Termine findet man auf unserer Webseite. Wenn Sie Schulen, Volkshoch­schulen, Stadtbüchereien, … kennen, die Interesse haben, die Ausstellung zu zeigen, melden Sie sich gerne per eMail.

Helmut Hardy

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Fotoausstellung „Fluchtgeschichten“

Aus 30 Fotos unserer Fotoaktion haben wir eine Ausstellung gemacht, die wir im Januar und Februar in der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) zeigen.

12 internationale Fotografinnen und Fotografen haben dem Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V. 58 Fotografien zur Verfügung gestellt. Alle Fotos erzählen eine Fluchtgeschichte – sie zeigen Menschen auf der Flucht und Orte, die mit ihrer Flucht zu tun haben. Manche sind eher dokumentarisch, manche eher künstlerisch – aber wer will die Grenze ziehen?

Die Auswahl der Fotos fiel den Fotografinnen und Fotografen nicht leicht. Wie stellt man menschliche Katastrophen dar, die sich in den Herkunftsländern, auf der Flucht und auch hier, in den „reichen Ländern“ ab­spielen, zeigt aber gleichzeitig Lebensfreude und „schöne“ Alltagsszenen? Die Fotograf*innen haben diesen Spagat versucht – und das Ergebnis ist überzeugend.

Die Idee zu dieser Ausstellung hatte Svjetlana Catak, die als Studentin der katho und Mitglied des Aachener Netzwerks die Verbindung hergestellt hat. Sie meint: „Als angehende Sozialarbeiterin mit eigener Fluchterfahrung sehe ich es als meine Lebensaufgabe, mehr Empathie und Verständnis für Menschen, die sich auf der Flucht befinden, zu schaffen. Das wurde mir durch diese Ausstellung ermöglicht.“

Thomas Mießen, Verwaltungsleiter der katho, ist begeistert: „Diese Bilder beleuchten anschaulich das Thema Flucht von vielen Seiten.“ Tatsächlich sind Fotos aus Herkunfts­ländern, von den Fluchtrouten, aus Flüchtlings­lagern und auch aus Deutschland zu sehen.

Eingeleitet haben wir die Ausstellung am 17. Januar mit einer Vernissage. Mit dabei waren 3 der 10 Fotograf*innen, deren Bilder gezeigt werden: Gudrun Petersen, Monika Kuck und Willi Filz.
Thomas Mießen für die katho und Helmut Hardy für das Aachener Netzwerk begrüßten die Gäste und leiteten in das Programm ein:

Svetlana Čatak stellte das Aachen­er Netzwerk vor, das sich sowohl in den 90ern als auch heute mit Kriegs­folgen, Flucht und Hilfstransporten beschäftigt, aber auch „friedensstiftende“ Projekte wie Bina Mira, Flame for Peace und HEJ betreibt (Vortrag).

Heinz Jussen beschrieb sehr ergreifend seine Erlebnisse bei den Hilfsfahrten in die Kriegsgebiete um Tuzla.

Thematisch schloss sich daran der Vortrag von Rami Ghebor an, der seine Flucht von Syrien nach Aachen darstellte. Man merkte, dass die Erlebnisse stellenweise sehr schwere Erinnerungen hervorriefen.

Abschließend stellte Helmut Hardy die Fotograf*innen vor, die jede und jeder einen eigenen Zu­gang zum Thema Flucht und Flucht­geschichten haben (Vortrag). Besonders erwähnte er die erkrankte Alea Horst und wünschte ihr gute Besserung.

Leider war die Aula nicht so gut gefüllt wie erhofft. Umso intensiver waren die anschließenden persönlichen Gespräche.

Natürlich kann man die Bilder weiterhin bei uns kaufen und gerne stellen wir sie auch an weiteren Orten aus.

Helmut Hardy und Svjetlana Čatak

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