Bina Mira versteht sich als europäische Jugendbewegung, die ihren Friedens- und Einigungswillen durch darstellende Kunstformen zum Ausdruck bringt. Zu bestimmten Anlässen unterstützen Friedensfackelläufe symbolisch diesen Willen. (Infos: flame for peace)
Thema von Bina Mira ist Gewaltprävention durch Stärkung der Menschenrechte und der Zivilgesellschaft.
In der Folge der Balkankriege haben sich Jugendtheatergruppen zusammengeschlossen und arbeiten seitdem kontinuierlich zusammen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass junge Menschen durch die Begegnungen ihren Horizont erweitern, und über die weiterhin existierenden ethnischen Konflikte hinaus denken und zivilgesellschaftliche Ideen entwickeln.
Die Jugendlichen werden angeregt, gemeinsam ihre Zukunft in Europa zu kreieren und durch den kulturellen Austausch ihre Toleranz im Spannungsfeld ethnischer, religiöser und kultureller Konflikte zu erhöhen. Der Austausch zwischen Jugendlichen aus Ost- und Westeuropa soll Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten aufzeigen. Die theaterpädagogischen Aktivitäten umfassen einerseits die Aufführungen von vorbereiteten Theaterstücken der teilnehmenden Gruppen mit anschließender intensiver Diskussion. Andererseits werden die ihre Ergebnisse gruppenübergreifende Theaterworkshops ebenfalls auf die Bühne gebracht.
Die Theaterpädagogik ist eine intensive, außerschulische Lehrform, da sie alle Sinne erfasst, von den Erfahrungen der Mitspieler ausgeht und sprachliche Probleme mit Hilfe der Körpersprache überbrücken kann. Die Jugendlichen lernen, sich mit ihren jeweiligen Themen und Problemen aufeinander zu beziehen und Lösungen im gemeinsamen Bühnenspiel zu erarbeiten.
Die Ziele
Das wesentliche Ziel des Projektes ist, dass sich junge Menschen in Europa über das Theaterspiel in ihrem Engagement für den Frieden zusammenfinden. Der Inhalt ihrer Stücke sollte sich auf Probleme des Individuums, auf soziale, kulturelle, religiöse und politische Konflikte beziehen. Bei den Aufführungen sollten Gedanken der Versöhnungs- und Gütekraft, die Aufdeckung und Veränderung von Unfriedensstrukturen sowie das kritische Hinterfragen einer auf Gewalt basierenden Kultur zum Ausdruck gebracht werden. Hierzu gehört auch eine ideologiefreie Reflexion historischer Begebenheiten unter Berücksichtigung einer neutralen Betrachtungsweise von Handlungen der eigenen Bevölkerungsgruppe, sowie das Aufzeigen von Gewaltstrukturen in zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Bereichen und in der Staatenwelt.
Wir wünschen uns Theatergruppen mit jungen Menschen, die an Friedensarbeit und internationaler Begegnung interessiert sind.
Bei der Aufführung der Stücke sollte darauf geachtet werden, dass die Sprache kein wesentliches Hindernis für das Verstehen sein darf.